Montag, 8. Dezember 2014

Jean Jamain de Beaupré: „Die allerleichtiste neue weiß, den Adel in der Fecht-Kunst zu underweisen“ (1721)

 
Jamain de Beaupré veröffentlichte 1721 in Ingolstadt bei Graß ein zweisprachiges Buch über das Fechten unter dem Titel

Methode tres facile pour former la noblesse dans l'art de l'epée = Die allerleichtiste neue weiß, den Adel in der Fecht-Kunst zu underweisen.

Das Werk enthält auf 78 Seiten einen zweispaltig dargestellten französischen und deutschen Text sowie 25 Tafeln mit Illustrationen, die nach Erasmushaus von Gottfried Rogg stammen. (1) Wer die deutsche Übersetzung angefertigt hat – ob Beaupré oder ein anderer – ist nicht bekannt.

Zur Bearbeitung des Textes
  • Der Text wurde buchstaben-, zeichen- und seitengetreu transkribiert.
  • Sowohl der französische als auch der deutsche Text werden wiedergegeben. Im Original steht auf jeder Seite der französisische Text in der linken, der deutsche in der rechten Spalte. In der Transkription steht auf jeder Seite zuerst der französisische und dann der deutsche Text.
  • Die Abkürzungszeichen des Druckers wurden aufgelöst (z.B. 'dē' zu 'den'). Das gilt sowohl für den französischen als auch für den deutschen Text.
  • Die Ligatur 
  • Alle Akzente des französischen Textes sind dargestellt, soweit auf den Digitalisaten erkennbar.

Der Text

[Titelblatt] Methode tres facile pour former la NOBLESSE dans l'art de l'epée, faite pour l'utilité de tous les amateurs de ce bel art

par

Le sieur JEAN JAMAIN de BEAUPRÉ,

maître en fait d'armes de Son Alt. S. ELECTORALE de BAUIERE a la celebre Université d'Ingolstat

On trouvera dans ce livre rangé en ordre tous les mouvements, generalement bien Expliqués, qui sont necessaires a bien apprendre Et a Enseigner a faire des armes, En allemant & en françois, avec 25. Plances, qui represantent toutes les principales actions a la derniere Perfection.

Ce jeux est Choisy de l'Italien de L'allemant de l'espagnol Et du Francois, Et composé de maniere par sa grande pratique, qu'on peut l'apeller le Centre des armes,

Dediée

A Son Altesse Serenisime Electorale de Baviere.

Anno 1721.

Die allerleichtiste neue Weiß / den Adel in der Fecht=Kunst zu underweisen gemacht / und an den Tag gegeben / zu sonderbaren Nutzen / und Vortheil allen Liebhabern / diser Edlen freyen Kunst

Durch

JOHANN JAMAIN de BAUPRÉ,

Der beruͤhmten Churfuͤrstlichen Universitet zu Ingolstatt bestelten Fecht=Maistern.

In disem Buch wird der geneigte Liebhaber / alle nothwendige Bewegungen / so wohl zu Lehrnen / als zu Underrichten / in bester Ordnung Expliciret, finden / neben beygesetzten 25. Figuren / welche alle Haubt=Actiones in bester Perfection vorstellen.

Dises Spill ist auß dem Italiaͤnischen / Teutschen / Spaͤnischen / und Franzoͤsischen / mehrentheils aber auß eigner langer Practic zusammen getragen worden / daß es also ein Außbund von allen disen Spillen kan genennet werden.

Dediciret

Ihre Churfuͤrstlichen Durchleucht in Bayrn / R. R.

Anno 1721.

Ingolstatt / Gedruckt bey Thomas Graß.

[Widmung] Monseigneur.

SON ALTESSE SERENISSIME ELECTORALE, m'ayant fait l'honeur de m'envoier a sa Celebre Université d'Ingolstat, pour y Enseigner la NOBLESSE a faire des armes, voyant MONSEIGNEUR que depuis quatre années que i y suis, il y a fort peu de cette belle Jeunesse qui y vienne apprendre leurs Exercices, & cui soyent inclinées a prositer de ce que ie pourois l'eurs enseigner, Jay cru MONSEIGNEUR ne devoir pas rester oisif, C'est-pour-quoy jeme suis appliqué a travailler a l'instruction de ce bel art de l'epée seule, J'espere que VOTRE ALTESSE SERENISSIME me fera la grace de l'accepter, si j'ay été affés heureux pour reconnoitre quelque chose dans l'art que je Professe, a qui Pourois-je l'offrir si ce n'est a vous MONSEIGMEUR, qui avez une Connoissance entiere dé tous les EXERCICES, Et particulierement de celuy de l'epée c'est ce qui me fait prendre la hardiesse de presenter A VOTRE ALTESSE

Durchleuchtigister Churfuͤrst Gnaͤdigster Herr Herr.

Es hat Ihro Churfuͤrstl. Durchleucht allergnaͤdigst belieben wollen / mich schon vor 4. Jahren nacher Ingolstatt auff die Universitet zu verordnen / umb alldorten den studierenten Adel in der Fecht=Kunst zu underweisen; Weilen nun aber in verflossner Zeit sehr wenig von den jungen Cavallieren sich disem: jedoch nothwendigen Exercitium ergeben. Habe derenthalben vermeint / daß es mein Schuldigkeit erfordere / nit Muͤssig zu bleiben / und vor Guͤt befunden / ein kurtzen Inhalt diser so elden freyen Kunst zu verfassen / mit demuͤthigstem hoffen / Jhro Churfuͤrstl. Durchleucht werden mein underthaͤnigste Darreichung dises Werckleins / nit unbeliebig auffzunehmen / allergnaͤdigst Geruͤhen / und wann ich auch so gluͤckseelig seyn solte / daß etwas von der jenigen Kunst / dero ich Profession mache / durch mich an das Tagliecht gebracht werde. Wem anderen solte man solches billicher darbieten / als Jhro Churfuͤrstl. Durchleucht / welche ein vollkommene Erfahrenheit aller dergleichen adelichsten Ubungen / absonderlich aber deß Degens besitzen / und eben dises ist / so moch so behertzt gemacht / dises kleine Werck Jhro

[Widmung] TESSE SERENISSIME, ce petit ouvrage, s'il a le bonheur d'etre reçu son approbation, il aura tout l'avantage que je souhaitte, son merite d'ependra de la protection de SON ALTESSE SERENISSIME que ie suplie tres humblement de luy accorder, ainsy sa reputation s'etendra, & donnera occasion a la NOBLESSE de tenir le chemin le plus aisé d'apprendre a manier l'epée, & a moy l'honneur de medire avec un tres profond respect.

de son altesse Serenisime E'lectorale

Le tres humble, & le tres obeïssant serviteur

Jean Jamain de Beaupré.

Jhro Churfuͤrstl. Durchlecht in aller Underthaͤnigkeit zu uͤberreichen / mit disem einzigen Wunsch / das solches dero hoͤchst schaͤtzbaristes Guͤtheissen moͤge verdienen / welches Gluͤck und hohe Gnad / so ihme widerfahret / wird es den Gipffel aller Zufridenheit / und erwuͤnschten Vortheil gaͤntzlich erreichen alle dessen Meriten werden von Dero hoͤchsten Protection herruͤhren / welche ich umb sovil meh Jhro Chrufuͤrstl. Durchleucht underthaͤnigst gehorsambst bitte / selbigen zu ertheilen / damit der Adel in das kuͤnfftige sich desto ehender disem so elden und nothwendigen Exercitio zu ergeben / veranlasset werde. Mir aber die Ehr mich in tieffister Underthaͤnigkeit zu Dero hoͤchsten Hulden / und Gnaden empfehlend / ewiglich zu verharren.

Jhro Churfuͤrstlichen Durchleuchtigkeit

Underthaͤnigster Gehorsambster

Jean Jamain de Beaupré.

[Vorrede] Preface.

Le llecteur remarquera & fera attention en lisant ce traité, que j'ay l'honneur de presenter á la NOBLESSE, qui est une instruction de l'art en fait d'armes de l'epée seule, elle est la plus ancienne & la plus noble de toutes les autres armes: c'est avec elle que lon répand plus de sang, & que l'on remporte plus de victoires: c'est par elle que l'on doit distinguer la noblesse d'avec la roture.

Il faut donc observer qu'en faisant de l'epée seule, qu'il faut nese fier qu'a elle pour la parade dans tous les coups poussés pa rés & marqués; Et bien prendre garde que si vous formez une habitude de parer de la main gauche, vous ne parerez jamais de l'epée seute, attendu que la parade du poignard oú de la main

Vorred.

Der guͤnstige Leser beliebe zubeobachten / daß in disem meinem Tractat, welchen ich dem Adel zu praͤsentiren mich unterste / nichts als ein kurtzer Jnnhalt / und Instruction der Fecht=Kunst allein eye / welche die aͤliste / nothwendigiste / und Adelichiste unter allen anderen der Waffen ist. Ja man thuͤt mit dem Degen am meisten Blut vergiessen / und Sieg erhalten. Dieses ist wordurch der Adel von dem gemeinen Volck unterschieden wird.

Es ist dann zu mercken / daß man sich in dem Fechten wohl im Ausstossen= als pariert= und habgestossenen Stoͤssen voͤlig auf die Parade verlasse / und muß anbey wohl Achtung gegeben werden / daß man sich im Anfang nicht gewohne mit der lincken Hand oder Dolchen zu parrien / dann man nachgehends niemahl mit dem Degen allein pa-

[Vorrede] main fait perdre celle de l'epée.

Ausurplus vous remarquerez que ceux qui parent du poignard ou de la main gauche presement tout le corps á leurs ennemi, ne pouvant faire cette parade sans avoir autant l'épaule gauche en avant que la droite, ce qui est de tres mauvaise grace, & fort dangereux, aulieu qu'á lépée seule vous couvrez tout le corps, étant placé comme vous verrez par la suite.

Deplus la parade de la main est unutile de nuit, attendu que l'on ne voit pas venir l'épée comme de jour: l'on preut parer la main á un homme qui n'est pas si vîte que vous, mais s'il vous passe de vîtresse adieu la parade de la main.

La longue Experience que j'ay dans l'art depuis plus de trente ans que ie travaille, tant á paris oú i'ay commencé mes exercices, que dans le Royaume de France, en Italie, en Espagne, en Flandre, & Allemagne, & vingt ans que j'ay été maître en fait d'armes des cadets de l'artillerie de France, oú

parrient und die Hand oder Dolchen Parade die rechte Parade deß Degens verhindern wurde.

Weiters ist zu observiren / daß diejenige / welche mit dem Dolchen oder Hand pariren den gantzen Leib ihrem Feind entbloͤssen / indeme sie diese Parade nicht thuͤn koͤnnen / ohne die lincke Schulter nit so weit als wie die rechte vorzubringen / welches sehr uͤbel stehet / und anbey gar gefaͤhrlich ist; hingegen bedecket der Degen den gantzen Leib / wann man in Parade liget / wie folglich wird zusehen seyn.

Ubrigens ist die Hand Parade bey der Nacht unnutzlich; inmassen man deß Feinds Stoß als wie bey dem Tag nicht sehen kan / den man aber an Geschwindigkeit uͤbertrifft / darff man endlich mit der hand pariren / ist solcher aber hurtiger / so ist die Hand=Parade hin= und vergebens.

Es ist allbereith mehr als 30. Jahr / daß ich mich auf diese Kunst sowohlen zu Paris (allwo ich meine Exercitia angefangen) als in gantz Franckreich / Welschland / Spanien / Niderland / und Teutschland / auch da ich bey 20. Jahren der Cadetten der Frantzoͤsischen Artillerie Fechtmeister gewesen / bestens beflissen / und exerciret /

[Vorrede] oú ie me suis par tout fait honneur de rechercher les plus habiles, pour apprendre & reconnoistre tous les jeux differents par mes aussauts, oú ie me suis fort exercé de mon tems, oú i'ay remarque qu'il n'i avoit qu'une ligne á combattre & deux coups á bien pusser, & parer, qui sont quarte & tierce, sur lesquels tous les autres sont fondez, & se poussent suivant la situations des gardes, & découvertes, soit hautes oú basses, aú dedans & aú dehors des armes, & tous les maîtres ne peuvent donner d'autres principes que sur sur ces deux coups, & aprendre á l'écolier de bien deffendre cette ligne, quoyque la pluspart croient que tous les maîtres ont leurs, ieux differens, il est vray qu'il y en á du floret á l'épée faute d'avoir, les principes, comme j'en ay connu quâtité, qui se sont faits maîtres d'armes apres avoir appris cinq oú six mois. il est impossible que ces fortes de maîtres puissent donner des bons principes, sans les avoir eux mêmes.

Fai-

ciret / habe allzeit die Erfahrniste in dieser Kunst gesucht / umb die unterschidliche Spihl zu sehen / und zu lernen / und also endlichen aus diesem allem / wie nicht weniger durch mein sehr vieles Contra-fechten / welchem ich in meiner Jugend sehr ergeben ware / gefunden / daß nichts als eine Linien zu bestreitten / und zwey Stoͤß / nemlich Terz und Quart zu parrien seyen / aus welchen alle andere Stoͤß ihren Grund / und Anfang nehmen / und nach der Situation der parade oder Bloͤsse entweder hoch= nider= innen= oder aussenher muͤssen gestosen werden; und alle die erfahrniste Meister koͤnnen keine andere Principia, als auff obermelte Weiß und Stoͤß geben / auch denen Scholaren nichts anders / dann die eintzige Linie recht zu defendiren / lernen. Obwohlen die meiste glauben / ein jeder Meister habe ein absonderliches Spil. Es ist zwar die Wahrheit / daß etwelche zwischen dem Degen und Floret den Unterschied nicht wissen / weilen solche keine rechte fundamenta haben / deren auch auch vil gekennet / nachdem sie 5. oder 6. Monath gelehrnet / sich vor Fechtmeisters ausgegeben / aber unmoͤglich ist es / daß solche Meister gute

[Vorrede] Faites une remqarque dans les armes, vous verrez que tous peuvent parer unequarte, même sans avoir appris, & que pour parer une tierce, il faut travailler longtems, & avec un maître qui en donne bien le principe; car tout le danger de l'épée est sur le dehors, & vous avez prés de trois pieds de mesure de plus prés qu' á la quarte, par la raison que le bras est en prise de l'épée, & non á la quarte: la raison est que que l'œil qui observe tout vois fait courir á la parade de quarte, & vous éloigne de la tierce, vous en voyez même á qui l'œil donne l'épouvante, car aulieu de parer quand on leurs poussent, ils tournent le dos á leurs ennemis.

C'est pourquoy il est tres necessaire á la noblesse de s'appliquer de jeunesse á en apprendre l'exercice, pour s'en serir avec adresse dans les occassions necessaires, mais il y en á peu qui y pensent: car ie vois cebel exer-

gute Principia geben; indeme sie selbsten diese nicht koͤnnen.

Jn dem Fechten betrachte man / daß ein jeder eine Quart ob er schon das Fechten niemahl gelernet / pariren koͤnne / die Terz aber wird keiner pariren / ohne das er eine lange Zeit gefochten / und zwar bey einem Meister der ihm gute und nothwendige Principia darzu geben. Die groͤste Gefahr deß Degens ist aussen her / und man hat bey 3. Schuhe naͤher auf die Terz, als Quart, Ursachen weilen der Armb bey der Terz dem feindlichen Degen entbloͤst / nit aber bey der Quart, welches auch das Aug so alles in obacht nimbt / verursachet / daß man gleich in die Parade der Quart fallet / und sich zu weit von der Terz entfernet / ja man sicht so gar einige / welchen das Aug solche Verwuͤrrung / und Forcht einjaget / daß sie an statt deß parirens ihrem Feind / wann mann auf dieselbe stosset / den Rucken kehren.

Dessentwegen ist es dann dem Adel sehr nutzlich / und rathsam dies Kunst in der Jugend bestens zu lernen / umb sich derer bey vorfallend= und noͤthigen Gelegenheiten mit Geschicklichkeit zugebrauchen / es seynd aber wenige die dises

[Vorrede] exercice qui est tout endormy depuis quelques années, ce qui m'oblige d'exhorter cette jeunesse á le réveiller, & ne pas attendre que l'affaire soit pressante, & qu'il faille absolument degainer, pour ne pas être embarassé dans le combat. quand on sçait bien faire des armes, quoyqu'on ait le malheur d'être battu, l'on n'a aúmoins rien á se reprocher, attendu que c'est l'adresse qui en décide, car si adroit qu'on soit, il s'en trove encore d'aussy adroits.

La pluspart disent que les armes sont journalieres, il est tres certain que non, & que se sont les hommes, attendu que l'épée n'a aucun mouvement que celuy qu'on luy donne, aucontraire les hommes sont variables & journaliers, aujourd' huy d'une disposition demain d'une autre, de jour á autre la force & le jugement qu'il faut avoir pour niene faire des armes ne fournissent pas touiours.

L'ex-

dieses betrachten / dann ich sehe dieses schoͤne und hoͤchstnutzliche Exercitium seye seith etwelchen Jahren her voͤllig vernachlassigt worden / aus eben diser Ursach unterfange ich mich die Jugend zu diser Kunst von neuͤm aufzumuntern / daß sie nicht warten biß die Sach so noͤthig / und hitzig / und man gaͤntzlich den Degen zuziehen / gezwungen / auch alsdan nit / da es Leib und Leben und Ehr anbetrifft in Verwuͤrrung stehen thuͤ / dan der jenige so in der Fecht=Kunst erfahren (ob schon er der Ungluͤcklichere) kan jedoch sich selbsten nichts vorwerffen / weilen die Kunst daß jenige urtheilet / dann so erfahren man in dieser Kunst seyn mag / so gibt’s annoch Erfahrnere und Kunstlichere.

Sehr vil sagen / und glauben die Waffen seyen veraͤnderlich und taͤglich / es ist aber das Widerspil dann es seinds die Menschen / weilen der Degen keine andere Bewegung hat / als eben die man ihme gibt / wohl aber wie gesagt / die Menschen seynd variable, ungleich / und gleichsam taͤglich / heut von diesem / Morgen von einem andern humor und Disposition, eben daher komt es / daß man nit allzeit jene Staͤrck / und Vernunfft hat / so zum Fechten erfordert wird. Deß

[Vorrede] L'exercice des armes est tres necessaire á la Jeunesse, attendu qu'il dégage / dispose pour les autres exercices, il donne de la legerté, de la souplesse, de la force, & le bon air de toutes les parties du corps, une marche grave les épaules ouvertes, libre dans fa marche, & dans tous ses mouvements.

Au surplus le sçavoir faire des armes, fait imprimer du respect de bien des turbulents, qui n'oseroient vous chercher de procés si vous êtes brave á l'épée comme au floret, la pointe est un obiet qui fait trembler les plus hardis, ce qui rend ceux qui n'ont pas de courage immobiles, & morts avant d'être blesséz, quand ils voyent la pointe de l'épée ennemie, c'estpourquoy il ne faut pas être surpris s'il y á d'habiles gens au floret, qui sont tuez oú blessez faute de courage par d'autres qui n'ont que fort peu d'expericence, mais quand l'on sçait bien faire des armes, & qu'on á un coeur proportioné on ne doit pas craindre son enneni, parcequ' étant

Deß fechtens Exercitium ist der Jugend sehr nothwendig / und nutzlich / indeme sie durch solches aufgemuntert / und zu andern Ubungen desto faͤhiger wuͤrdet; durch das Fechten wird man gering / und starck; durch dasselbe bekomt der gantze Leib an allen Glideren eine schoͤne und natuͤrliche Gestalt / macht einen graden / und freyen Gang / und eroͤffnet die Schulteren.

Mehr ist das Fechten eine Kunst so denen Unruhigen / und Haͤndlermacheren ein solche Forcht und Ehrenbietigkeit einjagt / daß sie sich nit unterstehen an einen (den sie so dapffer bey dem Degen als Floret koͤnnen) Haͤndl zusuchen / dann deß Degens Spitz auch dem allerkoͤckisten die Augen eroͤffnet / die Kleinmuͤthige aber vor solchen erstarren / und sterben gleichsamb ehender / als sie verwund. Deßwegen muß man sich nicht verwundern / wann auch in dem Fechten die Erfahrniste von andern Unerfahrnen verwund: und todtgestochen werden / weilen solchen das Hertz / und Courage abgehet; welcher aber das Fechten versteht / und darbey ein hertzhaftes Gemuͤth fuͤhret / der wird sich vor seinem Feind niemahlen foͤrchten / die=

[Vorrede] étant assuré de son sçavoir faire, l'on doit être plus hardy, aulieu qu'un ignorant ne peut contrer que sur le hazard, qui est proprement se fonder sur rien.

Je ne pretens pas dire, que quoyqu'on sçache bien faire des armes, & qu'on aye beau coup de valeur, il faille s'en prévaloir, & être de mauvaise societé, aucontraire il est necessaire d'être plus sage, & d'avoir moins d'emportements, pour ne pas donner occasion d'etre traité de brêteur, ce nom ne se donne qu'a des querelleurs & entestés qui ne chercheut á tous moments que l'occassion de tirer l'epée sans raison, celuy qui á de la probité, ne tire l'épée que pour soutenir sa loy, le service de son souverain fa vie, & son honneur.

Premiér

dieweilen er sich auf seine Kunst verlassen / und desto kecker streitten kan / herentgegen der unerfahren: und ungelehrte auf nichts anders als auf das Glück bauͤn muß / welches so vil ist / als sich auff nichts verlassen.

Jch will lm geringsten nicht sagen / daß obschon man in der Fecht=Kunst wohl erfahren / und eines unerschrocknen Hertzens seye / sich darauf verlassen: und allerhand frey= und muͤthwillige Haͤndl und Streitt anfangen solle; weith darvon / sondern man muß viel verstaͤndiger und kluͤger seyn / und sein Zornmuͤethigkeit besser einhalten / damit man den Praͤteur und Haͤndlmachers Nahme nnicht bekomme / den man allein den Unruhigen und Hartnaͤckigen giebet / welche die eintzige Gelegenheit suchen / alle Augenblick ohne Ursach dem Degen zuziehen; dann der Tugendhafft und Verstaͤndige entbloͤsset den Degen nur seinen Glauben / Herrn / sein Leben und Ehr zu beschuͤtzen.

Das

[Seite 1] Premier Chapitre. des parties de l'épée.

Je commencerary par les parties de la lame qui est le principe de l'épée, oú ie diray seulement que dans la lame, il y á le fort & le foible, le fort se prend depuis la garde jusqu'au milieu, & le foible, depuis le milieu jusqu'á la pointe de l'épée, je ne parlerary point de demi-fort ne de demi-foible, quoyque la lame se pertage en autant de parties qu'elle peut avoir de degrés. la pratique vous en donnera aisement la connoissance: comme cette matiere ne demande que de la naïveté dans l'explication des termes de l'art, le lecteur se contentera de chercher l'utilité piûtost que le plaisir du beau discours.

2. Cha-

Das erste Capitel. Von denen Theilen der Klingen.

Jch fange an / von dem Theilen der Klingen / welche deß Fechtens Anfang ist / und sage zugleich daß an der Klingen das starcke und schwache zubeobachten seye / daß starcke nimbt seinen Anfang an dem Gefaͤß / und erstrecket sich biß auff die Mitten der Klingen / daß schwache aber von der Mitten biß auf den Spitz; von dem halben schwachen / und halben starcken der Klingen will ich nichts sagen / wiewohlen die Klingen in soviel Theil kan getheilet werden / sovil sie Ecken hat; durch den Brauch wird man es leichtlich erfahren; und weilen diser Tractat zu keinem andern Zhil und End verfasset / als eine fleißige und deutlich Erklaͤrung aller Terminorum diser Fecht=Kunst vorzustellen / so wird sich der guͤnstige Leser mehrer in Ansehung deß Nutzens / als in Nachforschung der Wohlredenheit bedfriedigen.

Das

[Illustration (1): i,e planche Lamaniere de tirer L'épée. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 2] II. Chapitre. de la maniere de tirer l'épeé.

Pour bien tirer l'épèe comme vous voiez à la premiere figure N. 1. qui vous represente cette action, vous la voiez tournée en effaçant le corps, tournant le pied droit à la hanche, & regardant de demie face son ennemi, tenant de la main gauche le foureau, & de la droite la poignée de l'épée, ayant le pouce auprés de la garde sur le plat de l'épée, afin d'être vîte prét à la tirer, vous voiez cette figure dans toute sa force & preste à agir en avant & en arriere au cas qu'il fut necessaire, se trouvant hors de mesure oú trop en mesure de son ennemi.

C'estpourquoy il est bon de prendre ses précautions pour ne pas être surpris, en se trouvant fort vîte en garde, ce que l'on peut faire de bien des manieres, comme vous remar-

Das II. Capitel. Wie man den Degen ausziehen soll.

Den Degen zu entbloͤssen / muß man sich stellen wie es die Figur anzeiget / welche dieses representiret / so wird man sehen wie sich der Leib zuruck haltet / den rechten Fuß der Huͤfft gleich vorwerths bringet / und seinen Feind mit halben Angesicht anschauͤt / die lincke Hand auf der Schaid / mit der rechten aber den Griff haltend / den Daumen hat sie bey dem Gefaͤß auff de Flaͤche deß Degens in Bereitschafft disen geschwind auszuziehen; man sicht dise Figur in allen ihren Kraͤfften / und wie sie fuͤrsich oder zuruck zu agiren bereith / wann es die Noth erfordert / da man zunah oder zu weit bey= oder von seinem Feind seyn werde.

Dessentwegen ist sehr guͤt / daß man die Vorsichtigkeit habe / dami man nicht uͤberfallen werde / sich geschwind in Parade zustellen / welches auf unterschidliche Manier geschehen kan / wie es in der nach=

[Seite 3] querez à l'ordre des marches, l'on peut tenir qu'elle garde l'on veut, en tirant l'épée, comme quarte, quinte, prime, mediocre, épée platte, suivant, l'habitude formée, mais il est bon de se conformer dans votre garde à celle de votre ennemi, car rien ne l'embarasse plus que de luy presenter la meme garde: comme il me faudroit un trop grand nombre de figures pour representer toutes ces actions, je me contenteray d'en mettre aú nombre de vingt cinq qui sont les plus essentielles, que vous verrez chacune en son lieu suivant le discours.

nachfolgenden Marchir-Ordnung zusehen ist. Man kan in dem Degen ausziehen eine sich beliebige Parade halten / als Quart: Quint: Prim: mittelmaͤssig oder deß Degens flache Parade nach angenommener Gewohnheit / aber rathsamer ist / seinem Feind in gleicher Parade zubegegnen / dann nichts denselbigen mehrer verwuͤrret / als wann man in einer ihm gleichen Parade stehet; weilen ich aber gar zuvil Figuren alle diese vorgemelte Vorstellungen darzu thuͤn / brauchte / so werde ich nur 25. von denen vornembst= und nothwendigsten in diesen meinen Tractat einsetzen / welche vollsamb bey ihren gehoͤrigen Orthen zusehen seyn.

Das

[Illustration (2): 2,e planche Engarde. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 4] III. Chapitre. pour se Trouver en garde.

De cette premiere figure l'on tire l'épée par une l'évée d'armes, & l'on se trove en garde, comme vous voiez la deuxime figure N. 2. & se trouve le corps placé sur le partie gauche, la hanche cvaée de maniere que le pied droit ne porte rien, afin qu'il soit libre pour faire ses appels, le corps doit être fort droit á ligne perpendiculaire assis sur le partie gauche, étant ainsy placé, le jaret gauche doit être ploïe ayant le genou plus en dehors qu'en dedans, & la pointe du pied gauche droit en ligne traversante, le genou droit ni tendu ni  ploïe, afin d'avoir toute la liberté qu'il luy faut pour agir en avant & en arriere, & la pointe du pied droit en avant à ligne droite à son ennemi, les deux talons doivent être à une semelle & demie à deux di l'autre, le talons

Das III. Capitel. Wie man sich in die Parade stellen soll.

Nach vorgestellter ersten Figur entbloͤsset man die Klingen / welche durch eine Erhebung deß Degens geschihet / und befindt man sich in der Parade wie es die anderte Figur anzeiget / nemblich der Leib wird der gestalten auf die lincke Seithen placiret / und die lincke Huͤfft eingebogen / daß der rechte Fuͤß von deß Leibes Last voͤllig befreyet / umb seine Fuͤß-Stoͤß ungehindert machen zu koͤnnen / der Leib soll in einer gantz geraden Linien seyn / und sich auff die lincken Seithen halten / wann man also in Parade liget / muß der lincke Schenckel placiret seyn / daß das lincke Knie mehr auswerths / als als einwerths / der Spitz deß Fuß aber / uͤberzwerch kombt / daß rechte Knie soll noch zuvil gebogen / noch verstreckt bleiben / damit daß selbige frey=ungehindert vor= und zuruck agiren koͤnne / deß rechten Fuͤß Spitz aber soll in einer geraden

[Seite 5] talon droit en ligne directe de la cheville du pied gauche, le bras placé en avant de maniere qu'il ait toute sa liberté, pour agir à tous ses coups & parades, / droit devant le corps, afin qu'il le couvre, & l'épée doit couvrir le bras, sur la ligne directe de l'ennemi, le bras gauche ploïe la main á demi-ouverte à la hauteur de l'oreille, pas eloignée du corps, par se moïen aïant bien l'épée placée dans la main A garde mediocre, oú à demie quarte, le plombeau doit être à la hauteur de la hanche, & la pointe de l'épée à ligne droite à la hauteur de l'épaule de son ennemi, le poignet à plomb à la pointe du pied, le coude à la hanche, & les épaules sur une même ligne des deux bras & de l'épée, par ce moïen le corps se trouve couvert de la lame, & dans toute sa force, aïant la teste bien droite sans qu'aucune partie du corps paroisse forcée dans cette garde.

IV. Cha-

graden Linien gegen seinem Feind stehen / und die 2. Absaͤtz muͤssen anderthalb oder 2. Schuhe von einander gesetzt werden / item der rechte Fuß ist schnuͤr grad gegen deß lincken Fuß=Knochen zustellen. Der rechte Armb ist solcher gstalten vor den Leib zu halten / daß derselbe ohne einige Hinderung seine Parade, und Stoͤß fuͤhren koͤnne / dann er muß den Leib / und die Klingen ihne bedecken / wann selbige in einer graden Linien gegen seinem Feind gehalten wird. Der lincke Armb soll gebogen / halb offen / und nit weit von dem Leib / der Ohren hoͤhe gehalten werden / daß man den Degen recht in seiner mitlmaͤßigen oder halb Quart-Parade in der Hand halte / so muß der Knopff den Huͤfften / und der Spitz der Klingen deß Feinds Schulteren gleich hoch seyn / die Faust soll grad auff des rechten Fuß Spitz / die Schulteren aber in einer gleichen Linien mit denen zwei Armben / und der Klinge legen / auff solche Weiß ist der gantze Leib von dem Degen bedeckt / und hat seine voͤllige Staͤrcke / der Kopff muß grad-gehalten werden / ohne daß der Leib in seiner Parade gezwungen scheine.

Das

[Seite 6] IV. Chapitre. du Mouvement qu'il faut donner á lecolier pour le denoüer.

Il faut observer qu'étant bien placé en garde avant que de faire marcher, il faut faire ploïer le corps en avant & en arriere, tantost sur la iambe droite, & tantost sur la gauche, pour denoüer l'écolier, des iarets, des hanches, des épaulers & des bras, cela se fait en ploïant le corps & le genou droit en avant, alongeant le iaret gauche bien tendu, & le pied gauche ferme á terre, sans le coucher, alongeant bien le bras droit en avant, & le gauche en arriere, á ligne de la cuisse ni trop haut ni trop bas, en ouvrant la main fort étendüe, deploïant le bras figure de quarte, oú de tierce, suivant le mouvement que vous donnerz á l'écolier, ensuitte se remettre en arriere sur la hanche gauche, & roidir le iaret droit, en reploïant le bras gauche en sa place, aïant

Das IV. Capitel. Von denen Bewegungen / von welchen der Scholar gelenck / und frey gemacht wird.

Es ist dann zu beobachten / daß wann der Scholar wohl in der Parade liget / und ehe solcher zu marchiren anfangt / man selbigen mit dem Leib vorwerths und zuruck / bald auff den rechten bald auf den lincken Fuͤß biegen solle / damit ihme die Kniebiegen / Huͤfft / wie auch Schulteren / und aͤrmb gelenck werden / so auf folgende Weiß geschiehet / der Leib und Knie sollen vor sich gebogen seyn / der lincke Kniebug wohl steiff /   und ausgestreckt / dann der lincke Fuͤß vest auf dem Boden gehalten werden / den rechten Armb muß man wohl vor sich / den lincken aber zuruck in deß Schenckils Linien nicht zu hoch / noch zu nider ausstrecken / die lincke Hand wohl eroͤffnet / den Armb sovil moͤglich in Quart oder Terz nach Anzaig der Figur zuruck halten. Hernach stellet man solchen wi=

[Seite 7] aïant touiours l'épée fort droite devant vous, pour se bien couvrir, par ce moïen le corps se retirant & s'avancant, en avant & en arriere, acquiert a vec le tems, cette grande liberté qu'il faut avoir pour bien faire des armes.

widerumb auf die linke Huͤfft und Leib in Parade, und der rechte Kniebuͤg zuruck nit gar zu viel gestreckt / noch gebogen / der lincke Armb aber an sein gehoͤriges Orth kommen soll / den Degen allzeit grad vor sich halten / den Leib mit diesem zu bedecken; bekombt also der Leib durch solches uͤben mit der Zeit die jenige grosse Geschicklichkeit / und Gringe / sowohl zum Fechten nothwendig.

V. Chapitre. de l'ordre de la marche en avant.

L'ordre des marches, & démarches est le principal point qu'on doit observer dans l'art, apres avoir bien placé son écolier en garde & exercé sur les mouvements cy dessus expliqués.

La marche en avant se fait de trois manieres, la premiere si l'on n'est point éloigné de son ennemi que d'un pas oú environ; elle se fait en portant le pied droit en avant, par un appel, en même tems faire suivre fort

Das V. Capitel. Von der Marche=Ordnung im avanciren.

Nachdeme man den Scholaren auff obbemelte Weiß wohl in die Parade gestellet / und gnugsamb in denen Leibs=Bewegungen exerciret; so ist daß vor und zuruck marchiren am meist in diser Kunst zu observiren.

Die Marchier=Ordnung kan im avanciren auf dreyerley Manier gemacht werden; nemblich wann man ungefehr nicht mehr als einen Schritt von seinem Feind entfernet / bringe man sich / demselbigen zu naͤheren mit einem

[Seite 8] fort vîte le gauche á égalle distance des deux talons, qui est d'une semelle & demie a´deux l'un de l'autre, en observant bien que l'écolier fasse suivre le pied gauche en relevant le dedans de la semelle du soulier, & que le genous se tienne ouvert en dehors, sans quoy il n'aquierrera pas de fermeté sur les iambes il faut observer qu'en luy faisant faire un appel ferme du pied droit en le portant en avant, quele pied gauche suive aussy vîte que le pied droit tombe par son appel, cette marche est bonne pour fortifier l'écolier sur les hanches, & pour suivre son ennemi en ordre, mais le maître doit bien prendre garde dans cette marche, que l'écolier se tienne ferme sur la hanche gauche, & qu'il ne tombe pas en avant du corps, & que le talon du pied gauche ne perde point terre en suivant le droit, afin qu'il soit bien ferme sur les jambes, & observer qu'il ne prene aucune mauvaise habitude, comme d'ouvrir la bouche, de tirer langue, de crier, de greincer les dents, & autres grimaces de la teste, qui sont fort ridicules, ce qui est fort aisé

nem Boden=Stoß des rechten Fuß / vor und zugleich muß man sehr geschwind den lincken nachziehen / damit die Fuͤß in gleich / und voriger Distance bleiben / wie schon gedachter massen die Absaͤtz anderhalb= oder zwey Schuhe weit von einander sollen entfernet seyn; Ist anbey wohl zu mercken / daß der also marchirende in dem nachziehen deß lincken Fuͤß das innere desselben erhebe / und das Knie wohls auswerths halte / sonsten wurde derselbige niemahlen auf den Fuͤssen vest stehen. Ferners ist zu beobachten / daß sobald der rechte Fuß mit einem Boden=Stoß vorgebracht: der lincke so geschwind als der rechte nachgezogen wird; dann dises marchiren ist sehr nutzlich dem Scholarn auf den Huͤfften zusteiffen / und seinem Feind in guter Ordnung nachzufolgen. Der Meister muß aber in disem marchiren wohl Achtung geben / daß der Scholar sich steiff auf den lincken Huͤfft halte / den leib nicht vorsincken lasse / und daß der lincke Absatz im nachziehen niemahlen voͤllig von dem Boden sich erhebe / sonsten wurde solcher auch niemahlen vest auf den Fuͤessen stehen. Weiters ist wol zu obser-

[Seite 9] aisé á corriger quand on y prend garde de bonne heure.

La deuxieme marche en avant se fait en portant le pied gauche devant le droit, & le droit devant le gauche: ce qui se peut faire étant eloigné de plusieurs pas de l'ennemi, mais dangereux si vous n'êtes qu'a un pas de distance l'un de l'autre, á être surpris sur cette marche, la pratique en donnera la connoissance á l'ecolier, elle est bonne pour l'espadron & estramason, mais dangereuse à la pointe.

Il ni á qu'a remarquer que n'étant qu'un pas hors de mesure, & que vous passiez le pied gauche devant le droit, que vous donnez la mesure a´votre ennemi, & ne puvez plus passer le droit devant le gauche, n'aïant pas assés de terrain.

Il

serviren / daß solcher nit etwan ein uͤble und unanstaͤndige Gewohnheit an sich nehme / nemblich das Maul aufreisen / Zungen ausstrecken / Schreyen / Zaͤhnklapperen / oder andere dergleichen Ungestalten deß Haubts / welche sehr unanstaͤndig / und veraͤchtlich seyn / und koͤnnen solche im Anfang leichtlich corrigirt werden.

Die andere Marchier-Ordnung begibt sich also / man bringet den lincken Fuß dem rechten / und den rechten dem lincken vor / welches geschehen kan / wann man etwelche Schritt von seinem Feind entfernet / so man aber nit mehr als einen Schritt von einander stehen / ist es gefaͤhrlich / dann man im marchiren leichtlich kan uͤberfallen werden; daß vile uͤben wird denen Scholaren die Erfahrnus geben / dieser Marche ist nutzlich im Schvvattroniren und hauͤn / aber hoͤchst gefaͤhrlich im Stossen.

Es ist anbey zu sehen / daß wann man nur einen Schritt aus der March-Ordnung kombt / da der lincke dem rechten Fuß vorgbracht wird / man seinem Feind die Maß und Vortheil giebet / weilen kein Platz ist / der rechte dem lincken vorzubringen. Es

[Seite 10] Il faut aussy remarquer qu'en passant le pied gauche devant le droit, que l'actitude perd ses forces, amoins que d'etre fort leger pour retourner vîte du pied gauche en arriere, pur cet effet il faut être plus vîte que son ennemi, il est bon de le sçavoir bien faire, afin de connoitre le tems oú l'on le peut sans danger.

La troisieme marche se fait en portant le pied gauche fort prés du talon du pied droit pour gagner lamesure sur son ennemi, & dégager le pied droit en avant, pour se trouver en force, au cas que vous ne fussiez pas en mesure.

VI. Cha-

Es ist noch weiters zu observiren / daß die Action in Fortsetzung deß lincken Fuͤß / dem rechten ihre Kraͤfften benimbt / es seye dann daß man sehr leicht und geschwind den lincken widerumb zuruck an sein Orth setzet / und zu diesem End ist vonnoͤthen / daß man seine Feind an Geschwindigkeit uͤbertreffe / guͤt ist es doch diesen March zu wissen / umb sich dessen in gutachtender Zeit und Gelegenheit wohl und nutzlich zugebrauchen.

Die dritte March-Ordnung geschicht also / man setzet den lincken gantz nah bey deß rechten Fusses Absatz / und bringet den rechten Fuß in seiner Ordnung vor sich / umb die nothwendige Naͤhe zugewinnen / wann man solche nicht hat.

Das

[Seite 11] VI. Chapitre. de  l'ordre de la marche en arriere.

La marche en arriere se fait de trois manieres comme celle en avant, la premiere se fait en reculant le piend gauche en arriere, & faire suivre le droit á égalle distance des deux talons, qui doit être d'une semelle & demie á deux, & prendre bien garde que l'ecolier releve un peu le talon du pied droit en suivant le gauche, & glissant sur la pointe du pied droit sur tous les pas, afin d'affermir l'écolier sur la marche, & sur la henche gauche, & faire, poser un tems sur tous ses pas, pour observer s'il ne se decouvre point d'aucune partie du corps.

Vous

Das VI. Capitel. Von der March=Ordnung im Retiriren.

Der Zuruck-Marche wird gleich dem vor sich Marche auf drey unterschidliche weiß gemacht / und der erste zwar auf folgende Manier. Den lincken Fuß setzt man ein Schritt zuruck / der rechte aber soll alsobald in einer gleichen Distanz der zwey Absaͤtzen anderthalb= oder zwey Schuch weit von einander / nachgezogen werden / darbey ist auch zu mercken / daß man in Nachziehung deß rechten Fusses den Absatz erhebe / auf dessen Spitz schleiffe / und mit demselben alle Schritt einen Stoß auf den Boden mache / den Scholaren dardurch in der lincken Huͤfft und im marchiren zusteiffen / nicht weniger muß bey jedem Schritt ein Tempo- oder Absatz gemacht werden / damit der Meister wohl observiren koͤnne / ob selbiger sich nicht an keinem Orth deß Leibs bloß gebe. Man

[Seite 12] Vous remarquerezque si l'écolier relevoit la pointe du pied, aulieu du talon, il ne manqueroit pas d'accrocher dans un mauvais terrain & pouroit tomber en arriere, ce qui est fort dangereux.

La deuxieme marche en arriere se fait en passant le pied droit derriere le gauche, & le gauche derriere le droit, cette marche est fort bonne, aïant toutes les parties du corps bien placées en ordre, & l'épée droite devant vous.

La troissieme marche en arriere se fait par un saut en arriere, mais il ne convient pas á ceux qui n'ont pas beaucoup de legerté, & dangereux si en sautant en arriere vous ne tombez pas legerement sur la pointe des pieds, en reploïant des jarets, ressurant vîte le corps ferme sur les pieds, afin de se retrouver dabord replacé en garde, car s'il tombe roide des jarets, ils risque de tomber, comme i'ay marqué cy dessus.

Pour bien faite ce saut en arriere

Man wird auch beobachten / daß wann der Scholar den Spitz an statt deß Absatz erhebte / er unfehlbar auf einem ungleichen / und unebnen Boden stolperen / und mit groͤster Gefahr zuruck fallen wurde.

Der anderte Zuruck=Marche ist zu machen / wann man den rechten hinder den lincken / und den lincken hinder den rechten Fuͤß bringet / dieser Marche ist sehr gut und rathsam / wann alle Glieder an ihren gehoͤrigen Orthen wohl placiret / und die Klingen allzeit grad gehalten wird.

Der dritte Zuruck=Marche wird durch einen Sprung zuruck gemacht / aber dieser ist denen / so nicht gering und leicht sehr unanstaͤndig / und gefaͤhrlich / dann wann man im zuruck springen nit gantz leicht auf die Spitzen der Fuͤessen mit Buͤegung der Kniebuͤgen faͤhlt / und den Leib nicht wohl auf den Fuͤessen versichert / umb sich unverzuͤglich in Parade zu finden. So man aber gestarrt mit den Knuͤ=buͤgen zuruck springet / ist man in der Gefahr zufallen / wie ich oben schon angedeutet.

Diesen Sprung wohl zu machen /

[Seite 13] riere étant en garde, il faut ploïer les deux jarets en se donnant un air de toutes les parties du corps, se relevent en roidissant avec souplesse les jarets, & sauter en arriere, & tomber sur la pointe des pieds en reploïant, sans se déranger de sa garde, si vous êtes alongé par une estocade finie, pour bien faire ce saut en arriere, il faut retirer le pied droit d'une demie semelle, sans bouger le gauche, & se donnant un air de toutes les paties du corps, & sauter comme i'ay marqué cy dessus. vous remarquerez que cette retraite que vous faites en retirant le pied d'une semelle, n'est pas toutes fois pour sauter en arriere, mais bien pour faire reprise sur votre ennemi, comme vous verrez á l'article des reprises aux armes.

VII.

machen / ist vonnoͤthen / da man in Parade liget / die beyde Kniebuͤg zu buͤegen; und nachdem man allen Gliedern ein voͤllige Freyheit gegeben / erhebet man sich mit gestreckten Knie=buͤegen / und springet weit zuruck / alsdann fallet man widerumb auf die Spitzen der Fuͤssen / sich abermahl buͤegend / ohne daß man im geringsten seine Parade verliehre. Wann man aber im voͤlligen Ausstossen liget / muß der rechte Fuͤß umb diesen Sprung wohl zu machen / ein halben Schuhe zuruck gezogen: der lincke unbeweglich auff dem Boden gehalten: als dann dem gantzen Leib ein voͤllige Freyheit nochmahlen gegeben werden / und geschicht / der Sprung wie ich schon oben angemercket; Es ist auch anbey zu mercken / daß das zuruckziehen deß rechten Fusses / nicht vor den zuruck springen geschiehet / sondern wann man seinem Feind ein widerholten Stoß machet / wie solches in dem Articul der widerholten Stoͤssen wird zu ersehen seyn.

[Seite 14] VII. Chapitre. des costés des armes.

Nous avons aux armes deux costés qui sont le dedans, & le dehors, le dedans se prend par devant nous d'une épaule á l'autre, & le dehors par derriere nous, aussy d'une épaule á l'autre, sur lesquels, on tire & pare tous les coups, qui sont la quarte droite dans les armes, & la quarte basse sous les armes, & le coup de flanconnade, & le cavé, qui est une figure de tierce dans la quarte qui ont les mêmes parades des coups, hors la flanconnade qui se pare de la main gauche, oú par le cavé.

Au dehors des armes il ni á que trois coups, qui sont tierce droite sur les armes, & seconde sous les armes, le troisieme est une figure de quarte, qui doit être opposée du tranchant du dessus

Das VII. Capitel. Von denen Seyten der Klingen.

Es seynd an der Klingen zwey Seyten / nemblich die innere / und aͤussere / die innere fangt sich an / und ist innenher von einer Schulteren zu der andern / die aͤussere ist von aussen / / auch von einer Schulter zu der andern / auff welche man alle stost / und parirt / die grade Quart innenher der Klingen / die nider=Quart: oder Quart unter der Klingen: die Flanckenad / und den cavirten Stoß / welcher auff die Quart in Terz Figur gestossen wird; diese Stoͤß werden in der jenigen Figur wie sie gestossen / auch pariret; ausgenommen die Flanckenad welche mit der lincken Hand / oder durch den cavirten Stoß parirt wird.

Aussenher der Klingen seynd nicht mehr / dann 3. Stoͤß / als nemblich Terz grad uͤber die Klingen / die second unter der Klingen / der dritte in Quart Figur wel=

[Seite 15] dessus de l'épée, avançant la teste en avant par le dedans des armes, afin qu'elle soit couverte du fort de l'épée.

welcher mit der aͤusseren Seyten deß Degens wohl muß widersetzt= und der Kopff innenher der Klingen starck vorgebracht werden / damit derselbige durch das Starcke der Klingen bedeckt seye.

VIII. Chapitre. L'étendue de quarte.

Voiez cette figure N. 3. dans toute son étendüe, alongée dans une distance raisonnable oú elle est dans totes ses forces, pour cet effet il faut quͤ le corps panche en avant, afin de bien finir son estocade, & la teste en ligne directe du fort de l'epée, auffy un peu en avant, afin d'en e re couverte, le pied droit point trop porté en avant, de maniere quͤ le genou avance un peu sur la boucle du foilier, étant ainfy placé, vous trouverez la veritable étendüe. cette figure, est la plus belle des armes, il faut oberserver quͤ le pied gauche soit tout plat à terre sans le coucher,

Das VIII. Capitel. Von dem Ausstossen in der Quart.

Betrachte man diese Figur wie dieselbe in einer rechtmaͤssigen Distance und zugleich wohl bey allen Kraͤfften in dem Ausstoß lieget / solches recht zu praͤsentiren / muß man den Leib vorsencken lassen / und den Kopff innenher gleicher Linien vorbringen / umb in dem voͤlligen Ausstossen mit dem Starcken der Klingen bedeckt zu seyn / der rechte Fuͤß solle nicht zu weit vorgesetzt werden / damit dessen Knie grad ob der Schuhe-Schnallen lige / auf solche Weiß geschicht der Regular Ausstoß / und diese Figur ist die schoͤnste in dem fechten. es ist anbey zu mercken / daß diejenige welche schwach in den Knie=

[Illustration (3): 3,e planche Letandue de quarte. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 16] coucher, pour ceux qui ont le jaret foible, tenant le jaret & la hanche gauche bien tendüe & élevée, ceux qui ont le jaret fort, peuvent un peu coucher le pied gauche, mais non pas jusques sur la cheville du pied, sous condition que la jaret & la hanche sera bien tendüe, & le pied ferme à terre, autrement le talon s'en-va en l'air, & le genou tombe à terre, & le corps ensuite.

Il faut donc remarquer que dans tous les coups poussés, il faut avoir le jaret / la hanche bien ferme & étendüe & être bien sur les jambes, vous en aurez plus de facilité á vous relever en garde.

Il est fort dangereux de se trop fendre, atendu que la retraite en est plus difficile, & aïant le pied droit trop en avant, le corps reste droit ente les deux jambes, ce qui fait qu'il n'a aucune force pour se retirer, n'étant porté nu sur l'une ni sur l'autre 

Knie=buͤgen den lincken Fuß gantz flach und unbeweglich auff dem Boden halten sollen / und den lincken Kniebuͤg als Huͤfft wohl erhoben / und gestreckt seyn muͤssen / die jenige aber so die Knie=buͤg vest / und starck haben / koͤnnen den lincken Fuß ein wenig legen / nicht aber biß auf dessen Knochen / jedoch muß der Absatz vest stehen / und die Knuͤ=buͤg sambt der Huͤfft wie allzeit wohl in der Hoͤhe / und gestreckt bleiben / sonsten ehrbet sich der Absatz von dem Boden / und die Knie fallen / und kommen auf die Erden / welchen der Leib unfehlbar nachfolgen muß.

Es ist dann auch zu mercken / daß man in allen ausgestoßnen Stoͤssen die Kniebuͤg als Huͤfft steiff und wohl gestreckt halte / nit weniger allzeit steiff auf den Fuͤssen seye / dann man sich desto leichter in Parade stellen kan.

Es ist hingegen recht gefaͤhrlich und hart sich zu retiriren / wann der rechte Fuß zu weit vorgebracht und man zu viel gespalten ist / dann der Leib zwischen beyden Beinen Krafftloß bleibet / und sich nicht wohl retiriren kan / welchen selbiger weder von rechten

[Seite 17] l'autre, & souvent il tombe á terre.

Ausurplus ils ne peuvent jamais finir leurs estocades, & ont tres mauvaise grace dans cette action. vous remarquerez que ceux qui ont ce principe courent en faisant des armes, & sans ordre de marche, ne puvant atteindre leurs ennemi sans marcher en avant. ausurplus vous observerez que quand ils poussent leurs coups ils n'opposent aucunement le fort de l'épée, sur tout à la parade de tierce, qui est au dehors des armes, & que quand ils tirent ce coups ils tournent la teste par dessus l'épaule droite, & jettent le bras gauche par derriere le corps, ce qui fait une figure épouvantable, & qui n'a aucune regöe de notre art.

Il faut que dans l'étendüe de quarte comme jay marqué cy dessus que le bras gauche soit alongé, en arriere à la ligne de la cuisse gauche, la main bien ouverte les ongles en bas, & á la tierce au dehors des armes, aussy le bras bien alongé le long de

rechten noch lincken Fuͤß unterstuͤtzt / welches verursachet / daß man offt gar zu Boden fallet.

Ja was noch am meisten / weilen kein voͤlliger Ausstoß nicht geschehen kan / und ist diese Action sehr garstig / anbey kan man beobachten / daß die jenige / welche solche Principia haben / ohne March-Ordre auf ihren Feind lauffen muͤssen / weilen sie selbigen sonsten nicht koͤnnten erreichen. Mehrers ist zu observiren / daß so offt sie stosten im geringsten keine Parade mit dem Starcken deß Degens opponiren / absonderlich in der Terz Parade welche aussenher der Klingen ist / dann wann sie diesen Stoß fuͤhren / so wenden sie den Kopff uͤber die rechte Achsel / und werffen die lincke Hand hinder den Leib zuruck / welches eine abscheuliche Figur machet / und wider alle Arth der Fecht=Kunst ist.

In dem Ausstoß der Quart, wie oben schon gemeldet / muß der lincke Armb dem Schaͤnckel gleich zuruck geworffen werden / und wohl gestreckt / die Hand gantz geoͤffnet unter sich gehalten werden / bey der Terz aber soll man den Armb auch dem Schaͤnckel gleich / jedoch

[Illustration (4): 4,e planche La maniere de faire Le sálû au armes. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 18] de la cuisse, sans qu'il la touche, un peu par devant, les ongles en haut, la main bien ouverte, aïant toutes les parties du corps placées de cette maniere, il se trouvera dans toutes s'on étendüe en ligne perpendiculaire, c'est á dire que les deus bras doivent se trouver sur une même ligne, & que le corps ne panche ny en de dans, ny en dehors des armes, mais en avant, comme il est marqué cy dessus pour finir l'estocade.

doch ohne denselbigen zuberuheren / ein wenig mit eroͤffneter Hand / und die Naͤgel auswerths bringen. Wann nun dann alle Glieder deß Leibs auf dise Weiß placiret / so befindet man sich in dem voͤlligen Ausstoß und schnurgrader Linien / das ist zuverstehen / daß die beyde aͤrmb sich in gleicher Lienien befinden / und der Leib weder innen noch aussen sondern grad vor sich hencke / nach schon obangedeuter massen / wie die Stoͤß recht und wohl sollen ausgestossen werden.

IX. Chapitre. de la maniere de faire le salût aux armes.

Il se fait par un battement du pied droit prenant le chapeau á la main gauche, along eant bien le bras en arriere comme vous voiez ces deux figures, au N. 4. en passant le pied troit derriere le gauche & le gauche derriere le droit, en levant, le poignet un peu quinté, en passant

Das IX. Capitel. Wie man in dem Fechten die Reverentz machen soll.

Diese wird gemacht mit einem Boden=Stoß deß rechten Fusses / alsdann ziehet man mit der lincken Hand den Huͤth ab / und strecket den Armb zuruck aus / wie es dise 2. Figuͤrn vorstellen / hernach bringt man den rechten Fuͤß hinter den lincken / und den lincken hinter den

[Seite 19] sant en arriere, & dans le tems que le pied gauche tombe derriere le droit à deux pas finis dont vous vous retrouvez en garde, le poignet doit aussy tomber de maniere que le plombeau soit á la hauteur de la hanche, & la pointe de l'épée á la hauteur de l'œil de son ennemi, il faut en suite repasser en avant, par deux pas comme vous les avez fait en arriere, faisant un appel du pied droit, en relevant le poignet de quarte, comme vous voiez, & repasser le pied gauche devant le droit, en glissant de la pointe du pied, & le droit devant le gauche, pour se retrouver en garde comme vous verrez á l'attaque de l'épée á l'épée N. 5.

den rechten / und wird die Faust nicht gar in Quint Figur erhebt / so bald der lincke Fuͤß hinder den rechten den zweyten Schritt zuruck faͤllt / so muß sich die Faust dergestalten in Parade befinden / daß deß Degens Knopff der rechten Huͤfft gleich hoch / der Spitz aber in einer gleichen Linien deß feinds Augen auch gleich hochgehalten werden. Hernach kombt man wieder durch zwey Schritt vor / eben als wie man zuruck passirt ist / und geschicht widerumb ein Boden=Stoß mit dem rechten Fuß / muß auch die Faust in Quart Figur erhebet werden / wie es hier zusehen ist / nachdem bringet man den lincken Fuß dem rechten / und den rechten widerumb dem lincken auff dessen Spitz schleiffend vor / und stellet sich au obgedachte Weiß in Parade, wie man solches bey dem Attaquͤ deß Degens sehen kan.

[Illustration (5): 5,e planche Lattaque de Lépée é Lépée. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 20] X. Chapitre, de l'attacque de l'épée.

Les attaques de l'épée á l'épée se font étant en mesure, croisant les épées du foible au foible comme vous voiez ces deux figure, N. 5. par une appel du pied droit, avec un petit battement de fer, sans s'écarter de la ligne, crainte d'être surpris sur ce mouvement, elle se font toutes droites oú en dégageant, suivant la situation de son ennemi. ce qu'il faut bien observer dans cette action. elles se doivent toutes faire de pied ferme, c'est adire sans bouger le pied gauche, pour plus de sureté, car si vous attaquez en marchant vous risquez d'être pris au pied levé sur le tems, par une contre attaque de l'ennemi, ces attaques se font pour ébranler, & reconnoitre les mouvement de l'ennemi, le deffiant de partir le premier, por le parer á la risposte s'il se, de-

Das X. Capitel. Von der Manier mit dem Degen den Feindlichen zu attaquiren.

Einen Feind mit dem Degen den Seinigen zu attaquiren / sollen beyde Klingen / da man nahe genug beysammen Creutz=weiß bey dem Schwachen vest uͤbereinander gehalten werden / wie solches durch diese Vorstellung zu sehen / und geschicht ein Boden=Stoß sambt einem Streich auf die feindliche Klingen / jedoch ohne daß man von der Linien abweiche / damit man nicht von seinem Feind auff diß falsche Tempo uͤberfallen / und gestossen werde / welches gantz grad oder in dem degagiren geschehen kan / und dieses ist in diser Action gar wohl zubeobachten. Der lincke Fuß soll unbeweglich auf seinem Platz stehen bleiben / den Feind mit mehrer Sicherheit anzugreifen / dann wann man in dem marchiren attaquirt / so ist zu fuͤrchten / und gefaͤhrlich / wann der Feind contra attaquiren wurde /

[Illustration (6): 6,e planche Le coup de quarte porte. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 21] decouvre, qui est le melieur principe de notre art.

de / von demselben auf das tempo gleich gestossen / und arretirt zu werden; diese Angriff seynd nur deß Feinds Action, und Bewegungen zu erkennen / umb selbigen dardurch zuverwuͤrren / damit man ihne zu attaquiren anreitze / und alsdann nach parirtem Stoß geschwind widerstosse / oder repostire / aber daß rathsambste / und beste in unser Kunst ist / wann der Feind sich entbloͤsset / daß man dene ohne Verzug auf das entbloͤsste Orth / und tempo stosse.

XI. Chapitre. du coup de quarte porté.

Voiez ces deux figures, N. 6. l'une pousse le coup de quarte tout de long de l'épée du fort au foible, & finit son coup dans toute son étendüe, comme vous la voiez au N. 6. sans perdre ses forçes, pour cet effet il faut que le corps soit panché en avant, afin d'être couvert du fort de l'épée cette figure est la veritable estocade

Das XI. Capitel. Von dem angebrachten Quart=Stoß.

Betrachte man diese zwey Figuren / wie eine die Quart vom Starcken zum Schwachen laͤngs der Klingen stosset / und in dem voͤlligen Ausstoß ihre Kraͤfften im geringsten nicht verliehret / diese Figur wohl zu machen / ist vonnoͤthen / daß der Leib vorsenke / damit solcher von dem Starcken deß Degens bedeckt seye; diese Figur stellet vor / die rechte

[Illustration (7): 7,e planche La parade du fort de Lépée de quarte. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 22] cade de quarte finie, il faut avoir le jaret & la hanche gauche bien tendüe, & le pied ferme à terre sans le coucher, par ce moïen le corps sera ferme, & sur le pavé & autres lieux les plus grissants.

Celuy qui á fini son coup se releve & reuient à l'épée, & rentrepent de pousser eore le même coup, mais celuy qui à recu pare du fort de l'épée, comme vous voiez au. N. 7.

XII. Cha-

rechte und wohl ausgestossene Quart, es muß auch der lincke Knie=bug / und die Huͤfft wohl erhebt / und gestreckt seyn / der lincke Fuß soll steiff auf dem Boden / aber nicht flach gehalten werden / damit der Leib auf dem Pflaster als anderen hohlen oertheren vest stehen moͤge.

Der jenige welcher seinen Stoß ausgestossen / kombt widerumb in Parade ohne deß Feinds Klingen zu verliehren / und widerholt den vorigen Stoß / der gestossene aber pariret mit dem Starcken deß Degens wie hier zu sehen ist.

[Seite 23] XII. Chapitre. de la parade du fort de l'epée de quarte & du coup qu'il faut à cette parade.

Vous voiez ces deux figures, N. 7. une pousse le coup de quarte droit au de dans des armes, & l'autre pare du fort de l'épée, en relevant le poignet, celle qui posse de quarte droit le long de l'épée fait une remarque de la parade de son ennemi, qui pare du fort de l'épée, en relevant le poignet, & alongeant le bras & fait une decouverte sous les armes, ce qui oblige celuy qui se voit paré de revenir en garde de l'épée á l'épée, & de faire s'emblant de rentreprendre de pousser le même coup droit de quarte, par une demie botte droit le long de l'épée, en avançant la pied droit d'une semelle en avant, sans que la gauche bouge de sa place amoins que l'ennemi ne lache la mensure, faisant

Das XII. Capitel. Wie die Quart mit dem Starcken deß Degens soll pariret werden / und von dem Streich so zu dieser Parade vonnoͤthen.

In dieser Vorstellung siehet man wie einer von diesen die Quart innenher stost / der andere aber mit dem Starcken deß Degens / und erhebter Faust dieselbige pariret / der jenige welcher die Quart grad nach der Laͤnge deß Degens also gestossen / beobachtet seines feinds Parade, wie nemblich derselbe mit dem Starcken der Klingen pariret / und wegen erhebter Faust / und erhoͤchtem Armb sich untenher bloß gegeben / und weil ihm sein Stoß parirt worden / so ist er sich widerumb (jedoch ohne deß Feinds Klingen abzulassen) in Parade zustellen gezwungen / und thuet zum gleichen / als wann er denselbigen Stoß widerholen wolte / nachdeme bringet solcher den rechten Fueß ein Schuhe weit vor / und stosset ein hal=

[Illustration (8): 8,e planche Le coup de quarte basse, Sous Les armes. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 24] sant un fort appel du pied droit, dans cette action il ne manquera pas de retourner à la même parade, comme il à desja fait, c'est dans ce tems la qu'il faut tomber l'épée par dessous le bras à sa de couverte sans tourner le poignet de quarte basse, comme vous voiez la figure, N. 8.

Il faut en marquant cette demie botte le long de l'épée couvrir bien la teste du fort de l'épée en cas que que l'ennemi partiroit sur le tems, élevant le poignet en se logeant bien sous l'épée ennemie baissant la teste l'on se trouve hors de danger, étant ainsy étendu il faut se relever en garde, cela se fait en revenant fort vîte à l'épée ennemie sur la tierce au dehors des armes, ensuite relever le corps, en faisant vôtre retraite assurez vous bien de l'épée ennemie, & prenéz bien garde de vous découvrir au dedans des armes.

XIII. Cha-

halben Quart-Stoß grad der Klingen nach / ohne den linkcne Fuß nachzuziehen / es seye dann daß der Feind weiche / und macht mit dem rechten Fueß einen Stoß auf den Boden / worauf der Feind seine vorige Parade unfehlbahr nehmen wird / alsdann muß man demselben geschwind auf seine Bloͤsse ohne Wendung der Faust mit dem Degen unden den Armb die niedrige Quart stossen.

Wann dieser halbe Stoß gemacht wird / soll man den Kopff wohl mit dem Starcken deß Degens bedecken / im Fall der Feind auf das tempo stossete / dann wan man die Faust wohl erhebet / dem Kopff buͤcket / und unter die feindliche Klingen haltet / so ist derselbige von aller Gefahr befreyet / nach diesem voͤllig gethanem Ausstoß stellet man sich wiederumb in Parade, fasset geschwind die feindliche Klingen aussenher auf der Terz, und bringet den Leib an sein voriges Orth / im zuruckgehen muß man sich deß Feinds=Klingen versicheren / und wohl Achtung geben / daß man sich innenher nicht entbloͤsse.

[Seite 25] XIII. Chapitre. de la parade de quarte basse sous les armes.

Comme vous voiez ces deux figures N. 9. l'une pousse de quarte basse sous les armes, & l'autre pare. cette parade se fait de deux manieres, la pemiere est celle que vous voiez dans sa propre figure, c'est aussy la plus naturelle, mais comme il faut bien du tems pour denoüer le poignet à former cette parade, c'est ce qui fait que la plus part la paré de quarte par un coup sec aú dedans des armes, mais il est fort dangereux de faire une découverte aú dehors, en parant de cette maniere, ce qui est fort dangereux, quoy qu'elle est plus aisée que l'autre.

XIV. Cha-

Das XIII. Capitel. Wie man die niederige Quart unter der Klingen pariren soll.

Man siehet in dieser Vorstellung wie einer die niedrige Quart stosset / der andere selbige pariret / welches auf zweyelrey Weiß geschiehet / die erste Parade kan man aus der ersten Figur abnehmen / und fassen / und ist auch die natuͤrlichste / weilen aber diese Parade sehr hart ist / und die Faust darzu zu bequͤhmen gar viel Muͤhe braucht / dessentwegen seynd viel die diesen tieffen Stoß mit einem starcken Streich auf die Klingen in Quart Figur, und innenher der Klingen pariren / obwohlen aber dieses pariren leichter als das vorige / so muß man doch wohl Achtung geben / sich aussenher nicht zu entbloͤssen.

Das

[Illustration (9): 9,e planche La parade de quarte Sous Les armes. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (10): 10,e planche Le coup de tierce porte'. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 26] XIV. Chapitre. du coup de tierce.

Voiez ces deux figures N. 10. l'une pousse son coup tout long de l'épée droit de tierce, ne trouvant aucune resistance, vous la voiez dans toute son étendüe de maniere qu'elle ne perd point ses forces, ni la bonne grace qu'elle doit avoir.

Pour cet effet il faut que le pied droit soit porté en avant á une distance raisonnable, ayant le genou un peu avancé sur la boucle du foulier, le pied gauche ferme a´terre le jaret bien tendu, la hanche elevée, le corps en avant, un peu plus bas qu'a la quarte, la teste couverte du fort de l'épée en avant.

Vous remarquerez que ceux qui couchent le pied gauche tout

Das XIV. Capitel. Von dem Stoß der Terz.

Aus diesen stosset einer ohne feindlichen Widerstand eine Terz nach der Laͤnge deß Degens / auf solche Weiß zwar / daß derselbige bey seinen Kraͤfften / und in ansehnlicher Figur in dem voͤlligen Ausstoß bleibt und liget.

Dieses also zu machen / muß der rechte Fuueß in einer gnugsamben Distanz vorgebracht werden / damit daß Knie grad uͤber der Schuhe=Schnallen liege / der lincke hingegen solt vest auff dem Boden / mit wohl erhebt= und erstreckten Huͤfften / und Kniebuͤgen gehalten werden. Es ist auch vonnoͤthen / daß der Leib ein wenig mehr / als in der Quart vorsincke / in deme der Kopff mit dem Starcken deß Degens wohl muß bedecket seyn.

Man sicht auch daß die jenige / so den lincken Fueß gantz flach biß auf

[Seite 27] tout plat sur la cheville du pied, n'ont jamais tant de force dans leurs étendües, que ceux qui le tiennent ferme sans le coucher, amoins qu'ils n'aïent une grande disposition, la raison est qu'en couchant le pied trop plat á terre sans bien alonger le jaret & la hanche ferme comme jay dit cy dessus, le talon sen-va en l'air, le genou tombe à terre, & le corps n'étant supporté de rien tombe aussy.

Il faut observer qu'a touts les coups poussés que si vous n'avez pas le soin de tenir le pied gauche ferme á terre, que le talon y soit bien soutenu , car s'il s‘en-va en l'air de qu'elque maniere que vous poussiez vous risquez de tomber n'aïant aucune force dans vôtre etendϋe.

Il faut aussy prendre garde, qu’en poussant , le pied gauche ne faute pas en l’air, car c’est encore un grand defaut dans les armes.

Vous remarquerez encore que si le pied droit est trop porté

auf dessen Knochen legen / niemahlen in ihrem Ausstossen so starck / als wie die so den Fuß fast auf den Boden halten / seyn koͤnnen / es seye dann / sie haben ein sehr grosse Disposition zu fechten / die Ursach dessen ist / weilen der Absatz von dem Boden in die Hoͤhe kombt / wann man den Fuß gar zu flach leget / ohne daß man die Huͤfft und Knie=buͤg sehr gestreckt / und erhebt halte / wie ich schon oben angezeiget / so sinckt das Knie auf den Boden / und weilen der Leib von nichts unterstuͤtzt / so muß solcher alsdann nachfallen.

Es ist zu beobachten / daß wann man in allen ausgestoßnen Stoͤssen den lincken Fuß nicht vest auf dem Boden haltet / wie auch den Absatz steiff versicheret / so ist man allzeit in der Gefahr zu fallen / im Fall selbiger sich vom Boden erhebet / ja man stosse wie man wolle / so ist der Stoß Krafft=loß.

Mehrers ist noch zu mercken / daß es ein grosser Fehler in dem Fechten seye / wann man im Fechten oder Stossen mit dem lincken Fuß in die Hoͤhe springet.

Man beobachte auch / daß wann man im Ausstossen den rechten Fuß

[Seite 28] té en avant parr le coup poussé, que la pointe du pied fera en l'air, & que la jambe ne repose que sur le talon, s'il n'est pas assés porté, elle reposera sur la pointe du pied, & le talon sera en l'air, ce qui cause un grand desordre dans l'action de l'estocade finie.

Pour bien faire, il faut le porter de maniere qu'il tombe á plomb sur le plat du pied, c'est á dire qu'il porte également par tout, les deux bras allongés á ligne droite, le gauche en arriere la main ouverte les ongles en haut, á la ligne de la cuisse un peu par devant, car si vous la portez trop en dehors par derriere le corps, remarquez que vous faites un mouvement forcé des épaulles, & que vous vous découvrez fort au dehors des armes, ce qui est fort dangereux & de tres mauvaise grace, le bras droit alongé en avant, que la main see trouve tournée les ongles en bas, le pouce sous les deux tranchants de l'épée, qui doivent être d'une égale hauteur, comme vous voiez

Fuß zu weit vorbringet / dessen Spitz in die Hoͤhe stehen wird / und das Bein auf nichts anders / als der Versen und Absatz aufstehen kan. Herentgegen wann der rechte Fuß nicht weit genug vorgebracht / so stehet man auff dessen Spitz / und kombt der Absatz un die Hoͤhe / welches in dem Ausstossen ein sehr grosse Fehler / Verwuͤrrung ist.

Dieses zu verhindern muß der rechte Fuß auf solche Weiß vorgebracht werden / daß selbiger gantz gleich und flach auf dem Boden stehe. Dann sollen die beyde Armb in einer gleichen Linien gestreckt seyn / der lincke Armb muß dem Schenckel gleich mit eroͤffneter Hand / und die Naͤgl uͤber sich geworffen werden / jedoch ein wenig vorwerths / dann wann man solche gar zu weit zuruck hinter den Leib wurffe so wurden dieselbe ungleich / und gezwungen seyn / also zwar / daß man sich aussenher bloß mit hoͤchster Gefahr geben thaͤte. Der rechte Armb soll dergestalten vorgestreckt werden / daß die Naͤgl unter sich kommen / der Daumb aber zwischen der Klingen zwey Schaͤrpffe / welche in gleicher Hoͤhe seyn muͤssen / sich

[Seite 29] voiez la figure, sans qu'ils paroissent forcés dans cette action, étant ainsi placé le dessous de l'aiselle doit se trouver à ligne perpendiculaire au genou, parce moïen le coup sera bien finy.

sich befinden / welches alles diese Figur anzeiget / daß in dieser Figur nichts gezwungen seye / die Jchsen sollen in einer geraden Linien uͤber denen Knien ligen / auff solche Arth dann ist der Ausstoß recht und wohl gemacht.

XV. Chapitre. de la parade du fort de l'épée de tierce, & du coup qu'il faut à cette parade.

Voiez cette parade N. 11. du fort de l'épée de tierce, qui vous fait une decouverte de seconde, il faut que celuy qui à fini son coup se voyant paré fasse reprise de seconde, sans quiter l'épée ennemie, ni laisser tomber le poignet, crainte de recevoir en même tems, oúbien qu'il revienne vîte en garde sans lâcher l'épée ennemie pour éviter la risposte, que l'ennemi pouroit fournir á la moindre dédcouverte que l'on pouroit luy faire, en se rele-

Das XV. Capitel. Von der Weiß mit dem Starcken des Degens die Terz zu pariren / und von dem Streich / so zu dieser Parade vonnoͤthen.

Es ist zu beobachten / daß / wann man mit dem Starcken deß Degens eine Terz pariret / sich auf die Second bloͤsse / dessentwegen muß der jenige dessen sein Terz-Stoß parirt worden / geschwind eine Second stossen / ohne die feindliche Klingen zu verliehren / und die Hand zu niedrigen / sonsten er zu gleich von seinem Feind koͤnte gestossen werden / oder er soll sich geschwind widerumb in Parade stoͤllen / ohne deß Feinds Degens abzulassen / damit er seinen Feind auf die Bloͤs=

[Illustration (11): ii,e planche, La parade du Coup du de tierce. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (12): 12,e planche, Le coup de Seconde Sous Les armes. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 30] relevant en garde, & aprés être revenu de l'épée á l'épée, il faut luy faire un semblant de repartir en luy marquant une demie botte droit á l'œil, tout le long de l'épée, en dégageant le pied droit d'une semelle en avant, sans bouger le gauche, faisant un battement du pied ferme: dans cette action il ne manquera pas d'aller á la parade, c'est dans ce moment qu'il faut tomber sous l'épée, achevant le coup de seconde, comme vous voiez la figure, N. 12. le poignet un peu plus tourné qu'á la tierce, en soutenant la fort de l'épée, avançant, la teste en avant pour se couvrir crainte de recevoir en donnant, comme il pouroit arriver si on lâchoit l'épée ennemie, il faut avoir le corps un peu plus bas & en avant qu'á la tierce.

XVI. Cha-

Bloͤsse so er ihm im Ausstossen geben koͤnte / zu repostiren verhindere / nachdeme man dann wiederumb in Parade, und den feindlichen Degen wohl gefasset / so muß man zum gleichen thuen / den vorigen Stoß widerumb anzubringen / der rechte Fuß soll mit einem Boden=Stoß einen Schuhe=weit / jedoch ohne den lincken zu bewegen / vorgebracht / und ein halber Stoß langs der feindlichen Klingen gerad gegen den Augen angezeigt werden / auf welches der Feind unfehlbar auf vorige Weiß pariren wird / alsdann muß man ihm geschwind unter den Degen fallen / und eine Second wie es die Figur anzeiget / voͤllig ausstossen / die Faust aber soll ein wenig mehr als bey der Terz umbgedreht / und die die Klingen wohl vorgehalten werden / man muß auch den Kopff wohl vorbringen / selbigen mit dem Starcken deß Degens wohl zubedecken / damit man im Ausstossen / nicht auch selbsten gestossen werde / welches gar leichtlich geschehen kan / wann man die feindliche Klingen auslasset / bey der Second ist der Leib mehr / als bey der Terz zu niedrigen und vorzubringen / vonnoͤthen.

Das

[Seite 31] XVI. Chapitre. de la parade de seconde & de sa reprise.

La seconde se pare comme vous voiez, au N. 13. dans la même figure qu'elle se pousse, quoy qu'elle se peut parer de quarte, mais comme il faut baisser le poignet fort bas pour ramasser l'épée qui vous fait faire une découverte á la tierce, il est beaucoup mieux de la parer dans sa propre figure.

Vous remarquerez qu'étant paré de seconde, que si vous êtes ferme sur les jambes, & bien á l'épée ennemie, vous pouvez faire reprise sur les armes, figure de quarte au dehors, faisant un petit semblant de vous relever, & dans ce tems là reprendre fort vîte surr les armes, cela se fait en tournant le poignet & les deux bras de quarte,

Das XVI. Capitel. Von der Second-Parade, und wie man denselbigen Stoß wiederhohlen soll.

Die Second muß wie es die Vorstellung der Figur mit sich bringet / auff eben slche Weiß wie sie gestossen / parirt werden / jedoch kan man sie auch als wie ein Quart pariren / weilen aber die feindliche Klingen zu finden / die Faust sehr geniedrigt werden muß / welches ein grosse Bloͤsse auff der Terz verursachet / so ist es rathsamer dieselbige in ihrer aignen Figur zu pariren.

Es ist zu mercken / daß ob schon der Feind die Second pariret / wann man dessen Klingen wohl versichert / und steiff auf den Fuͤssen ist / so kan derselbige aussenher in Quarte Figur uͤber die Klingen attaquirt, und wieder gestossen werden / und zwar auf folgende Weiß / man gestellt sich als wann man sich widerumb in Parade stoͤllen wolte / und alsdann geschwind

[Illustration (13): 13,e planche, parade du coup de Seconde Sous Les armes. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 32] te, avec un mouvement ouvrant en même tems les deux épaules, avec un appel du pied droit, il faut repartir fort vîte de quarte sur les armes, en se couvrant bien la teste sous le fort l'épée par le dedans des armes, oubien se retirer en garde sans lascher l'épée ennemie, afin d'éviter la risposte qu'il pouroit faire de seconde, si vous laschiez l'épée, oú sur les armes si vous ne reveniez pas assés vîte droit en ligne opposée á l'ennemi, cette retraite se fait sans bouger le pied gauche desa place.

étant ainsy revenu en garde & á l'épée ennemie aú dehors des armes, pour le tromper de seconde, il faut luy marquer feinte á sa seconde avec un appel ferme du pied droit, sans écarter trop loing vôtre épée de celle de l'ennemi, crainte de luy faire une découverte sur vôtre tierce, oú il pouroit partir droit de

schwind seinen Stoß uͤber die Klingen anbringet / welches auff nachstehende Manier geschiehet; die Faust soll umbgedrehet / die beyde Armb / wie auch die Schultern in Quart Figur wohl eroͤffnet / gestreckt / und der Kopff mit dem Starcken deß Degens bedeckt seyn / alsdann man sehr geschwind mit einem Boden=Stoß deß rechten Fusses die Quart uͤber die Klingen stosset / oder man kan sich geschwind widerumb in Parade stoͤllen / ohne deß Feinds Klingen anzulassen / sonsten koͤnte man von demselbigen auff die Second- oder uͤber die Klingen / wann man sich nicht geschwind genug in einer wohl opponirten Linien findet / repostiret / und gestossen werden / zu diesem Ende soll der lincke Fuß jederzeit unbeweglich auff dem Boden gehalten werden.

Da man nun widerumb also aussenher der Klingen in Parade liget / selbigen auf die Second zubringen / muß man ihme eine Finte mit einem Boden=Stoß deß rechten Fusses auf seine Second anzeigen / und Obsicht haben / daß die Finte nicht gar zu weit von dessen Klingen marquirt wuͤrdet / sonsten thaͤt man sich bloß geben / und

[Seite 33] de tierce, oú quarte sur les armes, mais aú cas qu'il y partit, il faut parer sur son tems de tierce, & le risposter droit de tierce, s'il  repond á la feinte, il faut dans ce moment achever de tierce.

Il faut observer que toutes les feintes se font, pour ébranler l'ennemi, oú pour l'attirer sur le tems afin de le parer á la risposte, qui est le plus sur du jeux.

und koͤnnte derselbige eine Terz, oder Quart uͤber der Klingen auf das Tempo stossen / im Fall aber solcher darauf stossen wurde / muß man dessen Terz pariren / und zugleich gerad die Terz repostiren / wann dieser aber die angezeigte Finte pariret / muß man geschwind die Terz voͤllig ausstossen.

Es ist zu mercken / daß alle Finten zu keinem andern Zihl / und End marquiret werden / als seinen Feind dardurch zu verwuͤrren / und zum attaquiren anzureitzen / damit man selbigen gleich auf das tempo stosse / oder seinen Stoß zu pariren / und zu repostiren / welches in dem Fechten das sicheriste ist.

XVII. Chapitre. des tems, qu'on peut prendre sur les mouvements.

C'est quelque chose de beau que de prendre un tems bien á propos sur le mouvement de son ennemi, sur

Das XVII. Capitel. Von denen Tempo so ma auff alle Bewegungen stoͤssen kan.

Es ist eine schoͤne Sach seinen Feind wissen auff das Tempo zu stossen / absonderlich wann solches zu bequͤhmer Zeit /

[Seite 34] surtout quand il est bien pris aú pied levé, & qu'on ne reçoit pas en donnant, ce qu'on appel le coup fouré, je diray qu'il est bien difficile de le prendre l'épée á la main, surtot à un homme qui à le même sçavoir faire, & le même courage; c'est pourquoy ie ne conseille point de le mettre en usage dans le combat de l'épée, la parade & la risposte vallent beaucoup mieux, que de risquer un tems, amoins que d'être beaucoup plus vîte que vôtre ennemi. une attaque bien faite, & tirer droit le long de l'épée ennemie en s'oppo. sant bien du fort aú foible, c'est aussy ce que ie conseille de mettre en pratique: car de tirer sur le tems, de volter, de passer en avant, de desarmer, &c. cela ne se peut faire l'épée à la main sans beaucoup de danger.

Je diray seulement que c'est un jeu de salle, oú ces coups se pratiquent souvent, attendu qu'il n'i á pas tant de risque, cepen-

Zeit / und wohl apropos auf dessen Bewegungen geschiehet / ohne daß man im Ausstossen auch gestossen werde / welches sonsten ein stupirter Stoß genennet wird / ich behaubt / und sage / daß solches mit dem Degen zu unternehmen sehr schwehr / und gefaͤhrlich sey / beforderist mit einem der villeicht eben diese Wissenschaft und Courage hat. Rathe also niemand sich dessen mit dem Degen in der Faust zugebrauchen / wohl aber deß parirens= und repostirens / welches viel besser / und sicherer ist / als seinen Feind auf das Tempo zu stossen / ohne daß man selbigen viel an Geschwindigkeit uͤbertrifft / ich halte auch fuͤr sehr gut / seinen Feind grad laͤngs der Klingen vom Starcken zum Schwachen sich im Stossen wohl opponirent zu attaquiren; dann mit dem Degen in der Faust kan man denselben nicht ohne grosse Gefahr auf das Tempo stossen; voltiren / vorpassiren / und desarmiren.

Weilen nach meiner Meynung solche Stoͤß nur auff dem Fecht=Boden practiciret werden / allwo nichts zu befoͤrchten / jedoch seynd

[Seite 35] pendant il les faut sçavoir bien faire afin de les prevenir.

C'est pourquoy vous remarquerez que si l'ennemi fait feinte dans les armes pour vous faire aller á cette parade, aulieu d'y repondre, observez s'il se découvre dans les armes, pour y partir sur le tems, en tirant droit de quarte, soutenant bien le fort de l'épée opposé, pour que la parade se trouvre aú cas que vous rencontriez celle de l'ennemi pour tirer du fort aú foible.

Autre.
S'il fait une feinte aú dehors des armes, pour vous y faire aller á la parade, aulieu dy répondre, observez s'il se découvre au dehors, pour y partir sur le tems, tout droit te tierce du fort aú foible, pour que la parade se trouve dans le coup.

Autre.
Si l'on vous fait une feinte, á l'œil, de l'épée à l'épée en se découvrant dessous, il faut dans ce

seynd selbige nothwendig zu wissen / damit man sich vor diesen huͤten moͤge / oder koͤnne.

Ursach dessen ist zubeobachten / wann der Feind innenher der Klingen eine Finten anzeiget / ob derselbige sich nicht aussenher bloß gebe / muß man alsdann an statt selbige zu pariren / solchen geschwind innenher auf das Tempo die Quart ausstossen /aber ist wohl obsicht zu haben / daß man das Starcke der Klingen deß Feinds Parade opponire / und sich in rechter Parade befinde / im Fall der Feind vorhalten wurde / und leichter vom Starcken zum Schwachen stossen zu koͤnnen.

Ein anders.
Wann der feind die Finten aussenher andeutet / an statt daß man solche parire / muß man beobachten / ob derselbe sich aussenher nit entbloͤset / ist solcher bloß / stosset man ihn alsdann und zwar vom Starcken zum Schwachen eine gerade Terz wohl auff das Tempo, damit sich die Parade in dem stossen finde,

Ein anders.
Wann eine Fint gerad gegen dem Aug mit dem Degen zu dem Degen angezeugt wird / so ist zu ob-

[Seite 36] ce tems la, en serrant l'épée ennemie en avant se loger dessous & tomber se seconde, en soitenant le poignet pour se couvrir du fort de l'épée, & toujours revenir à l'épée generalement de toutes les feintes. c'est à vous de remarquer les découvertes de vôtre ennemi, pour le prendre sur le tems, & bien prendre garde de n'être pas surpris vous même, tenant touiours l'épée droite opposée aux entreprises de vôtre ennemi, dessendant bien la ligne, & ne point répondre ni courir aprés les feintes. par ce moïen, vous serez touiours en état de prendre le tems, oú de parer á la risposte.

Vous observerez que tous les tems se prenent à la naissance du mouvement, ie veux dire aú pied levé de l'ennemi, sans quoy vous reussirez fort peu, la pratique vous en donnera

observiren / ob sich der Feind untenher nicht bloß gebe / umb selbigem geschwind die Second auff dessen Klingen wohl schleiffend anzubringen / die Faust muß hoch gehalten werden / damit man sich unter die Klingen vorher wohl logiren koͤnne / und mit dem Starcken derselbigen bedeckt seye / nach allen Stoͤssen und Finten muß man die feindliche Klingen wohl fassen / und soll deß Feinds Bloͤsseallzeit wohl beobachtet werden / damit man selbigen auf das Tempo wohl stossen koͤnne / sich zugleich wohl huͤtten / von selbigem nicht selbsten uͤberfallen zu werden. Zu diesem muß man den Degen gerad vor sich halten / denselbigen allen feindlichen Anschlaͤgen zuwidersetzen / und auf keine Weiß sich zu vil in Parirung der feindlichen Finten zuͤntbloͤssen / oder zu weit von der Klingen abzuweichen / auf solche Weiß ist man allzeit im Stand selbigen auf das Tempo zu stossen / pariren / und repostiren.

Es ist anbey zu observiren / daß wann man seinen Feind auff das Tempo stossen will / so muß solches auf dessen geringste Bewegung geschehen / sonsten ist es umbsonst und vergebens; durch den

[Seite 37] ra l'experience, attachez vous á la vîtesse de la main, qui est l'ame des armes, attendu qu'elle doit partir öa premiere á toutes les actions.

den Gebrauch wird man erfahren / daß die Geschwindigkeit der Faust das vornehmste im fechten seye / auf welche man sich bestens befleissen solle / indeme die Faust in allen Actionen zum mehristen agiren muß.

XVIII. Chapitre. des reprises qui se font à toutes les parades.

Le fort des armes est d'être bien ferme sur les jambes étant en garde, & dans les étendües des estocades finies, afin d'être touiours en état de se retirer promptement, & se retrouver vîte en garde, & á l'epée ennemie, oú pour faire reprise aúlieu de vous relever, ce qui se peut faire sur toutes les parades, oú l'ennemi resiste ferme á la parade de vôtre épée.

Par exemple si vous est pare de quarte, aú dedans des armes, du

Das XVIII. Capitel. Von denen wiederholten Stoͤssen / welche auf alle Parade gestossen werden.

Es ist in dem fechten sehr nothwendig / sowohl in der Parade als ausgestossenen Stoͤssen sich vest auf denen Fuͤssen zu versichern / damit man allzeit im Stand / sich geschwind zu retiriren seye / und sich widerumb in Parade zustellen / die feindliche Klingen desto leichter zu fassen / oder an statt dessen seinen Feind von neuͤm mit widerholtem Stoß zu attaquiren / welches auff alle Parade da sich der Feind des Degens=Parade widersetzet / geschehen kan.

Als zum Exempel / wann der Feind mit seines Degens Staͤrcke

[Seite 38] du fort, de l'épée ennemie, en soutenant ferme cette parade, en faisant un petit semblant de vous relever, sans quiter l'épée, si dans ce mouvement l'ennemi laschoit, il faut repartir droit de quarte, s'il leve le poignet en soutenant la parade haute, il faut faire reprise par dessous le bras de quarte basse, sans tourner le poignet, s'il pare du centre de la lame oú environ, faisant le même semblant de retraite, vouz ferez la reprise en tournant le poignet de seconde dans les armes, se logeant bien sous l'épée, lequel coup s'appelle vulgairement cavé dans les armes.

Autre.
S'il pare du foible de l'épée, aïant la main fort basse, l'on peut faire reprise par dessus la pointe de l'épée, en tournant le poignet de tierce au dehors des armes. voila les reprises qui se font sur les parades de quartes aú dedans des armes, elles se font egalement au dehors.

Par

cke innenher der Klingen eine Quart pariret / so ist diese Parade wohl zu halten / und solle man zum gleichen thuͤn / als wolte man sich widerumb ohne deß Feindes Klingen zuverliehren in Parade stoͤllen / wann alsdann der Feind diese Parade verlasset / muß man geschwind eine gerade Quart wiederholen / wurde derselbige aber die Faust und Parade erhoͤben / muß man ohne Wendung der Faust selbigem unter dem Armb ein nidrige Quart anbringen / oder solte er mit der mitten seiner Klingen pariren / kan man auch zum gleichen thuͤn / als wolte man sich retiriren / und auff die Second Figur mit gewehnter Faust / und wohl bedecktem Kopf innenher den Terz-Stoß / so man den cavirten Stoß nennet / widerholen.

Ein anderer.
Wann solcher aber mit der Schwaͤche seiner Klingen pariret / und die Hand sehr niedriget / kan man diesen aussenher uͤber die Klingen stossen / darzu muss muß die Faust in Terz Figur gewendet werden / und seynd diese die jenige Stoͤß / so man auf die Quart innenher widerholen kan; auf die aussere Seiten kan solcher ingleichem geschehen. Exem=

[Seite 39] Par exemple, renarquez que si l'on vous pare le coup de tierce de pied ferme, en soutenant vôtre parade de l'épée á l'épée, pour attendre vôtre retraite pourvous riposter, faisant un petit semblant de vous retirer, sans quitter l'épée ennemie; si dans ce mouvement vous sentez qu'il lâche, il faut repartir fort vite droit de tierce, s'il soutient l'épée du fort le tenant élevé, il faut faire reprise de seconde par dessous le bras en avançant la teste sous le poignet, pour éviter de recevoir au visage; s'il vous pare de second èrant touiours pied ferme, & soutenant fort la parade attendant vôtre retraite pour vous suivre à la risposte, vous le tromperez faisant le même semblant de retraite; si dans ce mouvement vous sentez qu'il lâche vôtre épée, vous reprandrez droit de seconde, mais s'il soutient la parade ferme, en faisant vôtre semblant de retraitte, vouz ferez reprise de quarte sur les armes. il faut quͤ dans ce mouvement toutes les parties du corps s'ouvrent de quarte, à ligne droite & perpendicu

Exempel=weiß / wann der Feind den lincken Fuß unbeweglich am seinem Orth haltend die Terz pariret / und sich vest mit der Klingen dieser Parade widersetzet / umb zu warten biß man sich wiederumb in Parade stellen werde / damit er alsdann ripostiren koͤnne / muß man denselben zu betriegen / zum gleichen thuͤn / als wann man sich in Parade zustellen ohne deß Feindes Klingen abzulassen / willens wann auf solches der Feind von Widersetzung der Parade ablasset / muß man sehr geschwind die Terz voͤllig ausstossen / wann diser aber die Faust / und Parade erhebet / soll man mit dem Starcken der Klingen dem Kopff wohl bedecken / und unter den Armb unverzuͤglich eine Second widerhollen / es ist auch zu beobachten / daß man nicht selbsten in das Angesicht gestossen werde. Solte er aber mit dem lincken Fuß fest stehend die gestossene Second aus pariren / und ohne diese Parade zu verlassen / warten / biß man sich zuruck ziehen werde / umb alsdann ripostiren zu koͤnnen / kan dieser widerumb betrogrn werden / da man sich vermercken laͤst / zu retiriren / nachdem sol=

[Seite 40] diculaire dans leurs ètendües, la teste en avant sous le poignet au dedans des armes, car il faut opposer la parade du tranchant du dessus du fort de l'épée.

Il faut observer qu'á toutes les reprises il doit y avoir un battement du pied droit, & remarquer qu'elles ne se peuvant faite à ceux qui lâchent la mesure en arriere, aulieu de parer de pied ferme.

Vous remarquez aussy que ceux qui parent en laschant la mesure sont aisés à battre, attendü qu'ils ne peuvent jamais risposter, ni pendre un tems sur vous, car pour bien risposter & prendre un tems, il faut absolument parer de pied ferme.

XIX.

solcher aber von der Klingen ablasset / muß man ein gerade Second widerstossen / wurde er aber sich allzeit in der Parade widersetzen / und auch zum gleichen thuͤn / als wolte er sich retiriren / soll man ihm ein Quart uͤber die Klingen anbringen / zu diesem muͤssen sich alle Glieder in Quart Figur eroͤffnen / und in einer schnur graden Linien in diesem Ausstoß ligen / der Kopff soll innenher weit unter die Faust vorgebracht werden / dann man mit dem Starcken / und mit der obern Schaͤrpffe der Klingen sich dieser Parade widersetzen muß.

Es ist zu mercken / daß bey allen wiederholten Stoͤssen mit dem rechten Fuß ein Bodenstoß zu machen ist / und anbey zu beobachten / daß solches bey denjenigen / welche an statt deß parirens zuruck weichen / nicht geschehen kan.

Es ist annoch zu observiren / daß die jenige / welche in dem zuruckgehen / pariren / leichtlich zu uͤberwinden seynd / indeme sie niemahlen ripostiren / oder auff das Tempo stossen koͤnnen / dann gut zu ripostiren und auf das Tempo zustossen / ist wohl vonnoͤthen / daß man ohne die Fuͤß zubewegen / parrie.

Das

[Seite 41] XIX. Chapitre. des feintes.

Vous remarquerez que toutes les feintes sont les semblants des coups, que l'on marque pour ébranler l'ennemi, afin de l'obliger à partir, on d'aller à la parade.

Les feintes se font aïant attaqué l'ennemi de quarte, du foible au foible, étant jusre en mesure croisant les épées d'environ six pouces, dans lequel mouvement yous observerez de fort prés celui de l'ennemi; si à vôtre attaque de quarte il ne répond pas par une contr-attaque, & qu'il ne vous force pas l'épée pur vous faire le même défit, il est certain qu'il vous attend droit de quarte: mais pour le tromper, il faut luy marquer une demi-botte droit le long de l'épée en avançant le pied droit d'une semelle par un appel, sans que le pied gauche bouge de

Das XIX. Capitel. Von denen Finten.

Es ist zu beobachten / daß alle Finten eine Gleichheit mit denen Stoͤssen haben / und selbige allein angezeiget werden / umb seinen Feind dardurch zuverwuͤrren / und daß man solchen zustossen / oder auf die gespielten Finten zu antworten / anreitze.

Die Finten sollen gemacht werden / wann man den Feind vom Schwachen zum Starcken auff die Quart wohl attaquirt hat / und sich nahe genug bey ihme befindet / also zwar daß die beyde Klingen ohnegefehr 6. Zoll Creutzweiß uͤbereinander koͤnnen gehalten werden / man soll auch anbey deß Feinds Bewegungen wohl observiren / ob selbiger auff den Attacquͤ nicht auch in der Quart contra-attaquiren / noch die Klingen forciren / umb eben selbige Finten zu machen / so ist es gewiß / daß dieser einen geraden Quart Stoß erwartet / denselben aber zu betruͤgen / muß man dem rech=

[Seite 42] desa place, amoins que l'ennemi ne recule á l'attaque, le bras droit bien étendü, en luy marquant droit au corps, dans cette action s'il ne va pas á la parade, vous acheverez le coup droit de quarte tout le long de l'épée du fort au foible, afin d'être bien opposé à la parade.

Autre.
Remarquez que s'il va á la parade du fort l'épée en levant le poignet, vous devez finir le coup de quarte basse par dessous le bras sans tourner le poignet, se couvrant bien la teste sous le fort de l'épée.

Autre.
S'il va á la parade du milieu de la lame oú environ, il faut á la demie botte portée dégager & finir le coup de tierce audehors des armes, du fort au foible, en cas qu'il revienne à l'épée se

rechten Fuß mit einem Boden=Stoß ein Schuhe=weit vorbringen / und ein graden Quart-Stoß laͤngs der Klinge anzeigen / zu diesem End soll der lincke Fuß nit von seinem Orth kommen / es seye dann daß der feind in dem attaquiren zuruck weiche / und wann man den halben Stoß gerad gegen dem Leib anzeiget / soll der rechte Armb wohl ausgestrecket werden / wann auf solches der Feind nicht pariret / muß man laͤngs der Klingen vom Stracken zum Schwachen in wohl opponirter Parade eine gerade Quart ausstossen.

Ein andere.
Es ist zu mercken / daß wann der Feind diese Parade mit dem Starcken der klingen pariren / und die Faust erheben wurde / soll man geschwind unter den Armb die nidrige Quart ohne Wendung der Faust ausstossen / jedoch muß der Kopff wohl mit dem Starcken deß Degens bedeckt seyn.

Ein andere.
Wann der Feind mit der Mitten seiner Klingen pariret / muß man nach dem halbgemachten Stoß degagiren / und von dem Starcken zu dem Schwachen auf die aussere Seithen ein Terz gerad

[Seite 43] se bien couvrir la teste en avant sous le poignet, ce coup se peut posser figure de quarte sans tourner le poignet, mais bien opposer du tranchant du dessus du fort l'épée aïant le teste au dedans des armes.

Autre.
S'il pare du foible de l'épée, en baissant la main dans le tems que que vous luy marquez la demie botte, vous pouvez couper par dessus la pointe: de l'épée de tierce, ou dégager dans la lame comme au coup precédent, & finir l'estocade de tierce.

Autre.
Remarquez qu'il y á encore une feinte á marquer sur le lasché de l'attaque de quarte, qui se fait en portant le pied d'nne semelle en avant aussy sans bouger le gauche, par un appel ferme pour mieux l'attirer sur la découverte que vous luy faites au flanc en tournant le poignet dé quarte & l'enfoncant dans les armes, traversant l'épée sous la sien-

rad ausstossen / wann derselbige die Klingen widerumb fassen wurde / soll man den Kopf wohl unter oder mit der Faust bedecken / dieser Stoß kan in Quart Figur ohne Wendung der Faust geschehen / zu diesem aber muß der Kopff auf die innere Seithen gehalten / und mit der aͤusseren Schaͤrpffe der Klingen und deß Degens Starcken versichert werden.

Ein andere.
Wann der Feind mit der Schwache seiner Klingen pariret / und da man den halben Stoß anzeiget / die Faust nidriget / kan man selbigem uͤber die Klingen einen Terz-Stoß anbringen / oder wie in dem vorigen Stoß die Klingen degagiren / und eine gerade Terz ausstossen.

Ein andere.
Man observire / daß noch eine Fint auf die Quart zu mache; wann der Feind in dem Attaquͤ die Klingen ablasset / muß man den rechten Fuß ohne den lincken zubewegen / einen Schuhe=weit mit einem Boden=Stoß vorsetzen / umb denselbigen besser auf die Bloͤsse / so er bey der Lenden siehet / anzureitezn / dann wann man die Faust innenher in Quart Figur

[Seite 44] sienne, vous faite une grande de couverte au flanc, ou il ne manquera pas de pousser la flanconnade, dans ce tems la tournez fort vîte le poignet de seconde, vous le surprandrez par le cavé dans les armes, qu'il ne peut parer que de la main gauche.

Venons aux feintes de l'épée forcées à l'attaque de quarte, qui vous donne une découverte de tierce au dehors des armes pour vous y attirer vous observerez s'il á le poignet éleve pour luy marquer feinte par dessous sans tourner le poignet tout quarte, ou il ne manquera pas de répondre à la parade, dans ce mouvement vous rentrerez par dessous le poignet de quarte dans les armes, ou il á fait une découverte en repondant á la feinte, cette feinte ne se doit marquer que de la pointe de l'épée, & ne l'ecarter que tres peu, dun coté á l'autre du poignet, de crainte d'être surpris sur le tems, mais croisant bien le fort de l'épée de vant vous,

Figur ein wenig wendet / und die Klingen unter der Seinigen uͤberzwerch haltet / so gibt’s ein grosse Bloͤsse an der Lende / auf welche er unvehlbar die Flanconad stossen wird / soll man alsdann die Faust sehr geschwind in Second Figur wenden / und selbigen durch den cavirten Stoß innenher der Klingen uͤberfallen / welchen er mit nichts anders als der lincken Hand pariren kan.

Wann der Feind in dem attaquiren die Klingen forciret / so gibt er sich auf die Terz aussenher bloß / auff solches ist zu beobachten / ob derselbige die Faust erhebet / willens den andern zu locken / so muß man ihme ohne Wendung der Faust unter seiner Klingen in Quart Figur eine Fint andeuten / welche er unfehlbar pariren wird / begibt sich solches / muß man geschwind auf diese gegebene Bloͤsse / welche er im pariren innenher weiset / eine Quart widerholen / aber diese Finten solle allein mit dem Spitz der Klingen unter seinem Armb angezeiget / und in einer der Faust gleich geraden Linien gehalten werden / damit man nicht auf das Tempo uͤberfallen wird / welches bey allen Finten sehr

[Seite 45] vous, vous serez toujours á la parade aucas qu'il voulut y partir, il faut se mésier des tems.

Autre.
Si à cette attaque de quarte il force vôtre épée du centre de la lame, il faut dans ce tems la dégager & tirer demie botte droit a l'œil tout le long de son épée du fort au foible de tierce, s'il lasche achevez droit, mais s'il pare en relevant le poignet, vousacheverez de seconde, s'il pare en faisant une découverte dans les armes, vous devez y rentrer par dessous le bras vous opposant bien du fort au foible, s'il à le poignet fort bas, vous parant de son foible, vous pouvez luy marquer feinte sur la pointe de l'épée, de tierce, & s'il répond rentrer sur la pointe de quarte, du fort au foible, car il faut observer dans les armes que quelque mouvement que vous fassiez en attaquant, feinte où con:

sehr nothwendig zu beobachten / zu diesem muß man das Starcke der Klingen Creutzweiß uͤber die feindliche wohl vor sich halten / daß man allzeit im Stand seye / seinen Feind / wann derselbige auf das tempo stossen wurde / auszupariren / dann man soll sich im fechten sehr wohl wegen dem tempo in acht nehmen.

Ein andere.
Wann der Feind in dem Attaque der Quart mit der Mitten der Klingen den Degen forcirt / muß man unverzuͤglich degagiren / und ein halben Terz-Stoß vom Starcken zum Schwachen gerad gegen dem Aug laͤngs der Klinen andeuten / wann er sich alsdann solchem nicht widersetzt / soll man die Terz gerad voͤllig ausstossen / solte er aber mit erhebter Faust pariren / muß man ihme eine Second anbringen / nit weniger wann er sich in dem parrien innenher bloß gibt / soll man unterdessen den Armb widerumb degagiren / und vom Starcken zum Schwachen eine Quart ausstossen / wurde er die Faust sehr niedrigen / und mit dem Schwachen seiner Klingen pariren / so kan man ihme eine Fint uͤber den Spitz

[Seite 46] contre feinte tems, où contre tems, qu'il faut touiours être au qui vive sur le mouvement de vôtre ennemi, deffendant bien la ligne par l'opposition du fort de l'épée devant vous, luy presentant la pointe de bonne grace au corps afin d'être toujours bien opposé à tout ce qu'il peut entreprendre sur vous.

Voila le veritable moïen de bien faire des armes, vous figurant qu' aux attaques & contre, que l'ennemi ne peut que la cher, où forcer où dégager, où partir sur le tems, où contr-attaquer, où marquer feintes.

Vous observerez qu'a l'attaque de tierce laschée vous devez marquer feinte droit à l'œil de l'ennemi, du fort au foible, tout le long de l'épée, s'il ne va pas

Spitz auf die Terz machen / und wann derselbige solche parirt / wieder uͤber die Klingen vom Starcken zum Schwachen une Quart ausstossen. Es ist auch in dem attaquiren nothwendig / man amche Finten oder Contra Finten / man stosse auf das Tempo oder Contra-Tempo auf alle feindliche Bewegung beste Obsicht zu tragen / wie nicht weniger deß Degens Staͤrcke der feindlichen Parade wohl vor sich zu widersetzen / umb die Linien zubestreitten / und selbigem die Spitz der Klingen gerad gegen dem Leib zu halten / damit man allzeit im Stand sich all dem jenigen / was er unterfangt / zu widersetzen.

Auf solche Weiß dann thuͤt man recht fechten / und ist anbey zu mercken / daß der feind in dem Attaquͤ und Contra-Attaquͤ nichts anders als die Klingen ablassen / oder selbige forciren / degagiren / oder auf das tempo stossen / contra attaquiren / oder Finten machen koͤnne.

Wann also derselbige da man ihn auf die Terz attaquiret / die Klingen ablast / so soll man ihme eine Finten gerad gegen dem Aug langs der Klingen vom Starcken zum

[Seite 47] pas ala parade, achevez droit de tierce, mais s'il pare du fort de l'épée en relevant le poignet, vous finirez de seconde, s'il pare en se découvrant de quarte au dedans des armes, vous rentrerez par dessous le bras de quarte, si á l'attaque de tierce il leve le poignet pour vous attirer de seconde faite luy feinte á cette découverte, s'il y répond rentrez sur la tierce, s'il contr-attaque pour vous y attirer, faite luy feintes de quarte, & s'il répond rentrez vîte de tierce, s'il avoit le poignet fort bas á cette contr-attaque vous forçant du foible de son épée, marquez luy feinte sur la pointe de l'épée, & rentrez de tierce.

Voila les feintes qui se marque à l'attaque de tierce, comme à celle de quarte, & toujours

zum Schwachen andeuten / und wann er selbige nicht parirt / muß man die Terz grad ausstossen / solte dieser aber mit dem Starcken seiner Klingen / und erhebten Faust pariren / so kan man selbigen auf die Second stossen / oder wann er sich innenher auf die Quart bloß geben thaͤte / soll man unter seinem Armb degagiren / und ein Quart ausstossen / wurde selbiger in dem Attaquͤn der Terz die Hand erheben / umb den andern zu locken / soll man ihm auff sein gegebne Bloͤsse ein Fint anzeigen / und pariret er solche / so muß man gleich wider auff die Terz kommen / solte er contra attaquiren / umb den andern zu betruͤgen / muß man ihme eine Fint auf die Quart machen / und wann er solche parirt / selbigem geschwind eine Terz anbringen / im Fall dieser die Faust im contra-attaquiren nidrigen / und nur mit dem Schwachen seiner Klingen die Parade forciren wurde / muß man eine Fint uͤber den Spitz machen / und geschwind widerumb die Terz ausstossen.

Diese seynd jene Finten / welche in dem attaquiren so wohl auff die Terz, als Quart gemacht wer=

[Seite 48] jours de pied ferme, car les feintes en marchant sont trop dangereuses, c'est ce qui m'a obligé de faire tirer mon jeux toz de pied ferme, pour empescher l'écolier de courir, quoy que ie donne le jeux en avant par l'ordre de marche, pour apprendre á suivre l'ennemi en ordre.

werden. Es ist noch anbey zu mercken / daß der lincke Fuß allzeit vest / und unbeweglich bleibe / dann die Finten im marchiren seyn hoͤchst gefaͤhrlich / dessentwegen ich vor rathsamb und nutzlich befunden / daß der Scholar in dem fechten den lincken Fuß unbeweglich halte / obwohlen ich den Feind zu verfolgen / aber in einer rechten Ordnung / wie es in der Marchier=Ubung zu sehen / lerne.

XX. Chapitre. des coups sur la pointe de l'épée.

Pour couper sur la pointe de l'épée, il faut observer le tems que l'ennemi á le poignet fort bas, & qu'il force la lame de son foible de quarte, par une attaque aú contr-attaque, il faut dans ce tems la luy couper sur la pointe de l'épée de tierce, si l'on vous attaque de tierce forcant de même vôtre épée, il faut dégager par dessus la pointe & pousser de quarte, si vous connoissez qu'il vous force:

Das XX. Capitel. Von denen Stoͤssen uͤber die Klingen.

Die Stoͤß uͤber die Klingen zu machen / ist vonnoͤthen / daß man oberservire / ob der feind die Faust nidrige / und die Quart mit dem Schwachen seiner Klingen forcire / so muß man alsdann ein Terz durch ein Attaque, oder Contra Attaque uͤber den Spitz deß Degens schneiden / wann er aber auff die Terz attaquirt / und ingleichen die Klingen forciret / soll man uͤber die Klingen degagiren und eine Quart

[Seite 49] force l'épée pour vous attirer á sa découverte, il faut luy marquer feinte par dessus la pointe á sa découverte, & s'il répond reprendre par sur la pointe á l'autre découverte, s'il vous attaque de quarte & q'uil lasche pour vous attirer droit, il faut luy marquer feinte droite de l'épée à l'épée en tournant le poignet en quinte, & s'il repond du foible au fort de vôtre épée, il faut dans ce mouvement dégager par dessus la pointe, & pousser de tierce, opposant bien du fort au foible, si à l'attaque de tierce il laschoit, aussy pour vous attirer droit, il faut luy marquer feinte droite le long de l'épée du fort au foible en tournant le poignet plus que tierce, & dans ce tems la, s'il répond du foible de son épée, il faut repasser fort vîte pardessus la pointe, & finir le coup de quarte du fort au foible.

Vous

Quart ausstossen / wurde man aber mercken koͤnnen / daß derselbige die Klingen seinen Feind nur auff die Bloͤsse allein / zu locken forciret / so soll man demselbigen uͤber die Klingen auff sein gegebene Bloͤsse eine Fint marquiren / und wolte er solche pariren / muß man ihme geschwind uͤber den Spitz auf die andere Bloͤsse einen Stoß anbringen / wann der Feind auff die Quart attaquirt / die Klingen ablassend / und den andern Grad auszustossen / anreitzet / muß man grad von der Klingen zu der Klingen die Faust in Quint Figur drehent eine Finten spihlen / und wann derselbige mit seinem Schwachen der Klingen auf das Starcke pariret / soll man unverzuͤglich uͤber die Klingen degagiren / und vom Starcken zum Schwachen ein Terz ausstossen / wurde der Feind aber / da er auf die Terz attaquirt / die Klingen ablassen / und auff ein gerade Terz warten / kan man die Faust mehr in Terz Figur wenden / und vom Starcken zum Schwachen langs deß Degens eine Fint andeuten / wann derselbige solche mit dem Schwachen seiner Klingen pariret / muß man sehr geschwind widerum zuruck uͤber

[Seite 50] Vous observerez qu'aux gardes bautes, il faut pousser dessous, aux gardes mediocres, dégager dans le lame, aux gardes à épées plates, au liement d'épée, oú battement de fer.

uͤber den Spitz schneiden / und vom Starcken zum Schwachen die Quart voͤllig ausstossen.

Es ist anbey wohl zubeobachten / daß man die jenige / welche eine hohe Parade halten / untenher attaquiren / und stossen solle / und denen so ein mittelmaͤssige / in die Klingen degagiren / die aber deß Degens flache Parade halten / die Klingen Creutz weiß fassen / oder einen harten Streich auf dieselbige machen.

XXI. Chapitre. du coup de flanconnade.

La flanconnade est un coup fort reputé parmi ceux qui n'ont jamais appris á faire des armes, mais peu parmiles habiles, attendu qu'un homme qui fait bien des armes, tient son épée droite devant luy, en ligne directe de son ennemi, étant en garde; & ce coup ne se peut pousser sur une garde droite qu'au liement d'épée, ce qui est fort dangereux l'épée à la

Das XXI. Capitel. Von der Flanconad.

Der Flanconnad Stoß ist bey den jenigen / die das Fechten nicht gelehrnt / sehr beruͤhmt / destoweniger aber bey denen in dieser Kunst erfahrnen / indeme einer in dem fechten exercirter und erfahrner seinen Degen allzeit grad vor sich in einer schnuͤr=graden (u-e) Linien seines Feinds haltend / in der Parade ligen wird / dieser Stoß aber kan in keiner rechten Parade nicht gesche=

[Seite 51] la main, elle se pousse dans la quarte, quand l'ennemi à l'épée en ligne traversante, c'est à dire le poignet enfoneé au dedans des armes, & la pointe au dehors, par cette fausse figure, il se presente une découverte au flanc oú l'on peut pousser le coup droit de quarte, en opposant la main gauche, comme vous voiez la figure au N. 14. car l'on pouroit vous presenter cette garde, & découverte, pour vous y attirer, afin de vous surprendre sur le tems, ce qui se peut faire en torunant le poignet fort vîte de seconde, dans le même tems que vous poussez au flanc, comme vous voiez au contre tems de la flanconnade. N. 15. c'estpourquoy il faut opposer la main gaucher en poussant ce coup, afin de parer la cavation avec la main, & reprendre fort vîte de quarte dans les armes. on peut aussy prendre un contre-tems sur ce coup, en dégageant de tierce, si l'on vous lioit l'épée pour vous le pousser, & par ce moïen vous rendez la paarde de la main gauche inutile, il est bon de l'opposer quand

schehen / ausser da man deß Feinds Klingen Creutz=weiß fasset / welches mit dem Degen in der Faust sehr gefaͤhrlich / man stosset solche auch in Quart, wann der Feind die Klingen in einer uͤber die Zwerch=Linien haltet / es ist zuverstehen / da die Faust innenher / und der Spitz aussenher ist / und weilen solche un=regulare Figur eine grosse Bloͤsse bey der Lenden verursachet / kan man eine gerade Quart ausstossen / wie solches bey dieser Figur mit wohl opponirter lincker Hand in der Action zusehen ist / dann man koͤnte sonsten diese Parade mit Fleiß halten / und sich umb den andern zu locken / bloß geben / damit man Gelegenheit habe / den andern auff das Tempo zustossen / welches geschehen kan / wann man die Faust geschwind in Second Figur wendet / da der andere auf die Lenden stosset / wie solches die Figur in dem Contra-Tempo der Flanconad anzeiget / dessentwegen ist die lincke Hand=Parade in dieser Action sehr nothwendig / und nutzlich / damit man mit derselbigen die cavirte Stoͤß pariren / und sehr geschwind innenher eine Quart wiederholen koͤnne / wann der Feind die

[Illustration (14): 14,e planche, Le coup de flanconnade porté. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (15): 15,e planche, Le contre coup de La flanconnade, par Le cave dans Les armes. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (16): 16,e planche, Le contre coup du cavé par une demie volte, En opposant La main gauche. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 52] quand l'on ferre l'épée ennemie en avant dans la quarte se trouvant trop engagé avec son ennemi pour éviter ce cavé dans les armes, cela peut ariver á des coups precipités se trouvant l'un sur l'autre avec des coureurs, autrement la parade de la main ne vaut rien, & fait perdre celle ce l'épée.

Le contre-tems du cavé se peut aussy faire par une demie volte du corps opposant la main gauche, comme vous voiez á cette figure, N. 16. mais l'attitude est fort foible, & n'a pas la même vîtesse que l'autre.

XXII. Cha-

die Klingen Creutz=weiß fasset / und diesen bemeldten Stoß anzubringen willens / muß man auf denselben ein Contra-Tempo nehmen / nemblich in Terz degagiren / welches die Hand=Parade voͤllig vernichtet / jedoch ist es sehr gut / da man die feindliche Klingen vor sich in Quart vest fasset / sich selbiger wohl zu widersetzen / umb mit dieser den cavirten Stoß / da man sich gar zu nahe bey seinem Feind befindet / zu verhindern / welches by obermeltem Stoß / und absonderlich mit denjenigen / so in dem fechten die Gewohnheit zu lauffen haben / geschehen kan / sonsten ist die Hand=Parade gefaͤhrlich / und nicht rathsamb / weil selbe deß Degens rechtes pariren / verhindert.

Das Contra-Tempo auf den cavirten Stoß / kan auch durch ein halbe Volta deß Leibs mit wohl opponirter lincker Hand geschehen / welches die Figur vorstellet; diese Action aber ist sehr schwach / und kan bey weitem nicht so geschwind / als die vorige gemacht werden.

[Seite 53] XXII. Chapitre. de la passe du desarmement de quarte.

Il est bien glorieux de desarmer son ennemi l'épée á la main, & luy donner quartier, ce qui se peut faire sur tous les coups qui sont pusses à fond, & trob abandonnés sir vous: mais il faut bien prendre garde de courir au desarmement sur un homme qui vous pousse à demie-bottes, car vous risqueriez beaucoup, attendu que vous auriez peine à luy joindre de vôtre main gauche la garde de l'épée pour la faire sauter hors de la main, car s'il s'aperqoit que vous aïez envie de le desarmer, il ne manquera pas de faire semblant de vous pousser une grand botte de longeur,pour vous faire aller au desarmement, & dans le tems que vous leverez le pied, pour le desarmer, il prendra un contre-tems sur vous, oú il vous

Das XXII. Capitel. Auf was Weiß man seinen Feind in der Quart desarmiren solle.

Es ist sehr ruhmwuͤrdig seinen Feind mit dem Degen in der Faust zu desarmiren / und selbigen zu pardoniren / welches bey allen Stoͤssen so der feind zu weit ausstosset / und sich in dem Ausstossen zu vil naͤhernt / geschehen kan / aber man muß wohl Achtung geben / daß man mit dem jenigen der nur halbe Stoͤß machet / solches nicht unterfange / welches hoͤchst gefaͤhrlich seyn wurde / und ist auch zubeobachten / daß es bald unmoͤglich waͤre / mit der lincken Hand deß Feinds Degen bey den Stich=blatt zu erreichen / und fassen zu koͤnnen / viel weniger selbstem solchen aus der Hand zureissen / dann wann derselbige mercken thaͤte / daß man ihn desarmiren wolte / wurde solcher unfehlbar zum gleichen thuen / als wann er einen voͤlligen Ausstoß zu fuͤhren / willens / umb den andern zu

[Seite 54] vous peut arrester. c'estpourquoy il faut bien cacher ses desseins, á son ennemi, vous pouvez faire sur luy, tout ce qu'il peut faire sur vous. il est bon de la sçavoir bien faire, afin de vous en servir dans l'occasion surtout avec les coureurs, & ceux qui s'abandonnent trop sur vous, pozr éviter les prises de corps; car on ne doit s'en servir que dans ces actions precipitées, amoins que d'être bien assuré de son coup, & fort leger, & beaucoup plus vîte que vôtre ennemi. c'estpourquoy ie ne conseille point l'entreprendre l'épée à la main sans ces conditions.

Pour bien desarmer de quarte, il faut done observer quand l'ennemi vous pousse une grande botte de quarte trop abandonnée, & dans le même tems qu'il pousse son coup, serrer fort vîte la parade de quarte en avant du fort

zu dem desarmiren destobesser anzureitzen / und so bald man den Fuß solches zu vollenden auffhebet / wurde derselbige ein Contra-Tempo stossen / oder gleich auf das tempo arrêtiren. Dessentwegen ist es sehr gescheid / seine Anschlaͤg dem Feind nicht mercken zulassen. Es ist sehr gut seinen Feind wissen zu desarmiren / und sich in bequͤhmer Gelegenheit dessen wohl zugebrauchen / absonderlich bey den jenigen so in dem fechten lauffen / und sich zu vil naͤheren / damit man einander nicht bey dem Kopff nehme / dann man soll sich deß desarmiren niemahlen als in dem uͤbereilen / und zuweit ausgestossenen Stoͤssen gebrauchen / oder daß man vil geschwinder als sein Feind seye / und solches gewiß ohne Gefahr zu unterfangen seye / sonsten ist das desarmiren mit dem Degen in der Faust nicht rathsamb / und gefaͤhrlich.

Die Desarmirung in der Quart wohl zu machen / soll man observiren / wann der Feind in der Quart einen Stoß gar zu weit ausstosset / und sich abandonniret / so muß man gleich selbigen Stoß vom Starcken zum Schwachen vest vor=

[Seite 55] fort au foible, en portant le pied droit d'une semelle en avant sans bouger le gauche, & dans cette action saisir fort vîte l'épée de l'ennemi de la main gauche à la garde, en parant du fort au foible, vous luy faite sauter l'épée hors de la main, comme vous voiez à cette figure N. 17. qui vous represante cette action, du desarmement de quarte.

vorwerths pariren / den rechten Fueß ohne den lincken ein Schuh=weit vorbringen / und alsdann geschwind mit der lincken Hand deß Feinds Klingen fassend / solche selbigen aus der Hand reissen / wie dieses bey der Figur so die Desarmirung in der Quart Figur vorstellet / gnugsamb zu sehen ist.

XXIII. Chapitre. du desarmement de tierce.

Le desarmement de tierce est moins dangereux que le précedent, il se fait dans le tems que l'on vous tire une grande botte de tierce trop abandonnée au dehors des armes, sur la pied levé de l'ennemi, ie veux dire à la naissance du mouvement, en parant du fort au foible, passant fort vîte le pied gauche en avant, en torunant le corps sur la pointe du pied droit, en saisissant fort vîte le

Das XXIII. Capitel. Von der Desarmierung der Terz.

Daß desarmiren auf die Terz ist bey weitem nicht so gefaͤhrlich / als das vorhergehende / und geschicht / wann der Feind ein Terz aussenher der Klingen zuvil ausstosset / und sich sehr in Gefahr setzet / dessentwegen muß man sobald nur der Feind stosset / vom Starcken zum Schwachen parirend / den lincken Fuͤß sehr geschwind vorbringen / und auff deß rechtens Spitz den Leib umbdrehen / umb mit der lincken Hand

[Illustration (17): 17,e planche, Le de Sarement Sur la Quarte. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (18): 18,e planche, Le deSarement Sur la tierce. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 56] le poignet & l'épée ennemie de la main gauche, sans quitter la sienne de la vôtre, comme vous voiez au desarmement de tierce, N. 18. par cette piroüette que vous faites sur la pointe du pied droit, le gauche se trouve à côté du droit de celuy de vôtre ennemi, de maniere que s'il vouloit résister vous pouvez le jette à terre, oú luy fraper le coup, si l'on vous pousse de quarte, vous pouvez faire le même desarmement, en contre-dédageant de tierce, par le même mouvement que si l'on vous tiroit de tierce.

XXIV.

Hand die feindliche Faust und Gefaͤß unverzuͤglich zu fassen / jedoch mit der Klingen deß Feinds Degen allzeit vest halten / wie solches die Vorstellung der Desarmirung der Terz praͤsentirt (a-e) / der lincke Fuß soll sich neben deß Feinds rechten befinden / also zwar / daß wann der Feind sich annoch wiedersetzen wolte / denselbigen mit dem Fuß / oder einen Stoß auf den Boden werffen koͤnne / wann der Feind in Quart ausstosset / kan man selbigen ingleichem / als in der Terz durch das Contra degagiren desarmiren.

Das

[Seite 57] XXIV. Chapitre. du desarmement de seconde.

Si l'ennemi vous tire une grande estocade de seconde aussy trop abandonnée, vous le desarmerez en parant du fort au foible, en passant fort vîte le pied gauche en avant, comme à la tierce, en luy saisissant le poignet vous le leverez en l'air, le tenant ferme de vôtre main gauche, en dégageant vôtre épée, vous luy presenterez la pointe au corps aïant le bras élevé comme vous voiez à la figure N. 19. qui vous represante cette action, du desarmement de seconde.

XXV.

Das XXIV. Capitel. Von der Desarmirung in der Second.

Wann der Feind eine Second ausstosset / und sich zuvil abandonnirt / kan man denselbigen auf folgende Weiß desarmiren / man soll vom Starcken zum Schwachen mit Vorbringung deß lincken Fusses / als wie bey der Terz solche pariren / alsdann dessen Faust geschwind fassen / und mit der lincken Hand solche vest haltend in die Hoͤhe erheben / hernach die Klingen degagiren / und demselbigen den Spitz grad vor halten / muß aber der Armb auch wohl erhebt seyn / wie es diese Figur vorstellet.

Das

[Illustration (19): 19,e planche, Le de Sarement de Seconde. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (20): 20,e planche, Lapasse En avant de quarte. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 58] XXV. Chapitre. des passes en avant, & du volté.

L'on peut passer en avant de deux manieres, la premiere se pousse au dedans, & au dehors des armes, suivant comme le juge l'autheur, au dedans figure de quarte droit le long de l'épée ennemie du fort au foible, & au dehors aussy figure de quarte surr les armes, opposant bien du fort au foible du tranchant du dessus de l'épée, oú tierce droit si on le juge apropos aussy opposant bien du fort au foible, le long de l'épée, comme vous voiez la figure, de la passe en avant N. 20. vous observerez, que pour passer en avant, Il faut être un grand pas hors de mesure de vôtre ennemi, sans quoy vous ne pouvez pas passer, vous trouvant trop prés, ce qui causeroit un grand desordre dans cette action. elle se fait en passant fort vîte le pied gauche en avant, d'un grand pas

Das XXV. Capitel. Von dem vorpassiern / und voltiren.

Daß Vorpassiren kan auf zwey unterschidliche weiß / als nemblichen aussen= und innenher der Klingen / wie man es vor besser befindet / geschehen / innenher zwar in Quart Figur grad nach der Laͤnge deß feindlichen Degens vom Starcken zum Schwachen / und aussenher auch in Quart Figur, aber uͤber die Klingen / man muß anbey mit der oberen Schaͤrpffe deß Degens vom Starcken zum Schwachen parrien / oder ein grade Terz wann man es vor gut achtet / vom Starcken zum Schwachen langs der Klingen ausstossen / wie solches bey dieser Figur zu sehen ist. Es ist zu beobachten / daß das Vorpassieren nicht geschehen kan / ohne daß man einen grossen Schritt von seinem Feind entfernet / sonsten es unmoͤglich vorzupassieren seye / indem man gar zu nahe zusammen kommen wur=

[Seite 59] pas devant le droit, croisant le pied gauche en ligne traversante, aïante le genou gauche ploïe, le corps en avant, le bras droit bien tendu en avant, & le gauche en arriere, le pied droit soutenu sur la pointe, le talon en l'air, aïant le jaret bien tendu, comme vous voiez la figure de la passe en avant N. 20. qui vous represante cette action.

Si á cette passe l'ennemi l'âchoit la mesure en arriere, il faudroit vîte raporter le pied droit devant le gauche, pour vous retrouver en garde, & en forece, & en mesure, & bien juger de ce temsla, afin que l'ennemi ne vous surprenne pas au pied levé, quand vous partez pour la passe, ce qu'il peut faire, par le volté du corps, comme vous voiez au volté du contre-tems de la passe en avant, N. 21 qui vous represante cette action.

Lon

wurde / welches eine grosse Verwuͤrrung in dieser Action verursachet; zu dem Vorpassieren ist vonnoͤthen / daß man den lincken Fueß geschwind einen grossen Schritt in einer uͤberzwerch=Linien mit Biegung deß Knies dem rechten vorbringe / den Leib vorsincken lasse / und den rechten Armb wohl vor sich ausstreckt; und den lincken zuruck halte / der rechte Fueß soll auff dessen Spitz mit dem Absatz in der Hoͤhe / und dem Kniebueg wohl gestreckt vest aufligen / wie es bey der Figur so diese Action praesentiret / zu beobachten ist.

Im Fall der Feind bey diesem Vorpassieren zuruck weicht / so muß man geschwind den rechten Fueß dem lincken vorsetzen / umb sich wohl bey Kraͤfften / und naͤher in der Parade zu befinden / dabey ist wohl zu observiren / daß / sobald man den Schritt vorzupassieren machen will / nicht von dem Feind auf das Tempo uͤberfallen werde / welches er durch das voltieren judiciren kan / wie es zu sehen ist bey dem voltiren auf das Tempo im Vorpassieren / so gnugsamb bey dieser Figur zu beobachten. Man

[Illustration (21): 21,e planche, Le contre tems de La passe En avant, par Le volte' du corps. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 60] L'on peut en core vous surprendre sur cette passe, en parant du fort de l'épée, & se loger desous les armes.

Le volté du corps se fait en portant le pied gauche derriere le droit, un pas ordinaire, sur le côté du dehors, en tournant le corps sur la pointe du pied droit, le dos se trouve tourné vers l'ennemi. le corps doit être porté sur la hanche gauche, en arriere, afin de se trouver plus éloigné hors de la ligne de l'épée ennemie, le bras gauche bien déploïe, doit suivre la jambe gauche, si en voltant l'ennemi laschoit la mesure en arriere, aulieu dáchever son coup, il faut vîte dégager le pied droit en avant, pour le suivre, & se retrouver en garde, & vîte á lépée. la deuxieme passe en avant se fait par trois grands pas en avant elle ne se peut pousser que sur la tierce, elle se fait êtant en mesure avec son ennemi, en passant fort vîte le pied gauche devant le droit, & le droit devant le gauche, en tournant sur la pointe du pied droit, vous portez

Man kan annoch in dem Vorpassieren von seinem Feind uͤberfallen werden / wann er vom Starcken zum Schwachen parirend sich wohl unter die Klingen logiret.

Die Voltirung deß Leibs ist auf nachfolgende Weiß zu machen / man soll den lincken Fueß ein gemeinen Schritt auf die aussere Seithen hinter den rechten bringen / und den Leib auff deß rechten Fueß Spitz drehen / dergestalten das der Ruck gegen seinen Feind gewendt / und der Leib allzeit auf der lincken Huͤfft zuruck gehalten werde / damit solcher destoweiter von der Linien der feindlichen Klingen entfernet sey / den lincken Armb wohl eroͤffnet / und dem lincken Schenckel gleich gehalten. Wann der feind aber in dem voltiren zuruck weichete / muß man an statt deß Ausstossens den rechten Fueß geschwind an sein Orth bringen / damit man selbigen wiederumb in der Parade nachzufolgen / und die Klingen desto leichter fassen koͤnne. Die andere Manier vorzupassiren / geschiehet durch 3. grosse Schritt vor sich / welche nur auf die Terz kan unternommen werden / da man

[Seite 61] tez le pied gauche derriere le droit partant fort vîte du poignet le coup de tierce á la hauteur de l'epaule, vous vous trouverez par ce moïen derriere vôtre ennemi, placé comme luy en garde.

Il faut être fort leger pour bien courir cette passe, elles sont bonnes dans la salle pour dégager l'écolier.

XXVI.

man in rechter Distanz in Parade liget / wird der lincke Fuß dem rechten / und der rechte dem lincken vorgebracht / wann man alsdann den leib auf deß rechten Spitz drehet / so kommt der lincke hinter dem rechten / und wird in dem vorpassiren dem Feind sehr geschwind ein Terz gegen denen Schulteren angebracht / man soll sich hinter denselbigen / und in einer ihme gleichen Parade befinden.

Man muß sehr leicht seyn / umb dieses geschwind und wohl zu machen / jedoch ist solches gut zu wissen / damit der Scholar auf dem Fecht=Boden dardurch gelenck werde.

[Seite 62] XXVI. Chapitre. droitier au gaucher.

La diffigulté qu'il y á du droitier au gaucher est que le droitier ne fait pas souvent avec un gaucher, & que le gaucher fait actuellement avec le droitier, attendu qu'il y á une infinité de droitiers & tres peu de gauchers.

Il est tres certain que si un droitier fait souvent avec un gaucher, il le trouvera plus aisé á combatre qu'un droitier, aussy un gaucher n'est jamais plus embarrassé que lors qu'il á affaire avec un autre gaucher.

La raisson est aisée á connoitre, en observant que tous les coups du droitier au gaucher sont opposés & conttaires: par exemple, vous devez pousser quarte droite sur la tierce du gaucher, & quarte basse sous sa secon-

Das XXVI. Capitel. Von dem Unterschied zwischen einem rechten und lincken in dem fechten.

Daß der rechte mehr Difficulitaͤt mit dem lincken als rechten in dem fechten findet / ist die Ursach / weilen der lincke bestaͤndig mit dem rechten / der rechte aber selten mit einem lincken fechtet / indem bald jedermann rechts / aber wenig lincks fechtet.

Ja es ist gewiß / wann ein rechter oͤffters mit einem lincken fechtet / diesen leichter als einen rechten uͤberwinden wird / und auch einen lincken nichts mehr verwuͤrret / als wann er eben mit einem andern lincken fechten solte.

Die Ursach ist leichtlich zu erachten / wann man observiret / daß alle Stoͤß / so der rechte auff den lincken fuͤhren kan / ihme verdrehet und ungewohnt vorkommen / als zum Exempel / man soll ein gerade Quart auf deß lincken Terz, und

[Seite 63] seconde, tierce  dans sa quarte, & seconde sous sa quarte basse.

Vou observerez que la gauche tire aussy quarte droit surla tierce du droitier, comme vous voyez, á cette figure qui vous represante cette action N. 22. dans toute son étendüe, de maniere qu'elle ne perd point ses forces ni la bonne grace qu'elle doit avoit.

Le droitier doit parer ce coup de tierce, le jettant à son dehors, comme vous voiez à cette figure N. 23. de la parade du coup de quarte du gaucher sur le droitier, que le droitier represante cette action en parant cette estocade du gaucher: mais levant le poignet pour parer du forte de l'épée, il fait une decouverte sous sa seconde, oú le gaucher failant cette remarque, revient à l'épée, & fait un semblant de retourner au même coup, par une demie-botte de l'épée á l'épée, & dans le tems que le droitier retourne á la même parade, le gaucher ne manque pas de se loger de quarte basse sous la seconde du droitier, com-

und ein nidrige Quart auf sein Second, die Terz auf sein Quart, und eine Second auf dessen nidrige Quart ausstossen.

Es ist auch zu beobachten / daß der lincke auf deß rechten Terz eine Quart aussossen muß / wie solches aus beygesetzter Figur so diese Action praͤsentiret / zusehen ist / und nicht weniger in voͤlligem Ausstoß sich bey allen Kraͤfften und guter Ordnung befindet.

Der rechte muß diese Quart welche der lincke auf ihne stosset / wie es die Figur deß Quart-Stoß vom rechten auf den lincken vorstellet / aussenher als wie ein Terz pariren / bey welcher Parade der lincke beobachten soll / wann der rechte im pariren sein Faust niderhebet / und keine Bloͤsse auf die Second gibet / daß er sich geschwind widerumben in die Parade stelle / und zum gleichen thuͤ / als wolte er den vorigen Quart-Stoß wiederholen / nur aber ein halben Stoß von der Klingen zu der Klingen andeuten / so wird der rechte sein vorige Parade widerholen wollen / auf welches der lincke auf deß rechten Second ein tieffe Quart ausstossen soll / wie sol=

[Illustration (22): 22,e planche, Le gaucher a pousse Le coup de quarte Sur le droitier. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (23): 23,e planche, Le droitier a'paré Le coup de quarte au gaucher. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (24): 24,e planche Le gaucher a poussé Le coup de quarte basse, sous La seconde du droitier. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Illustration (25): 25,e planche, Le droitier a pare' Le coup de quarte basse au gaucher. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Klemm-Sammlung, IV 164, 7]

[Seite 64] come vousvoiez cette figure N. 24. qui vous represante cette action, de maniere qu'elle á toute la grace & la force & l'étendüe qu'elle doit avoir.

Le droitier doit parer ce coup de seconde quoy qu'il se peut parer de quarte, mais comme il faut baisser le poignet trop bas, qui fait faire une découverte sur la tierce, ce qui fait qu'il est beaucup mieux de la parer de seconde, comme vous voiez á cette figure N. 25. qui vous represante cette action.

Le droitier remarquera que pour bien faire des armes avec un gaucher, qu'il ne doit jamais se laisser engager sur sa tierce, & bien s'y couvrir, le gaucher ne doit pas non plus souffrir qu'on l'engage sur sa tierce, attendu que c'est son foible aussy bien que celuy du droitier.

C'est done á tous les deux de le disputer, le droitier attaquera donc le gaucher sur sa tierce, & observera que s'il lache, il tirera droit de quarte du fort au foible, tout le long de l'épée, & prenant bien garde que s'il pare du fort de l'épée, qu'il fait une décou-

solches die Figur in ihrem voͤlligen Ausstoß wohl bey Kraͤfften / und in einer irregular-Linien anzeiget.

Der rechte soll diesen Stoß ein Second Figur und nicht in Quart, obwohl es auch seyn koͤnte / pariren / dann wann solcher in Quart Figur parirte / so muste er die faust nidrigen / und wurde sich auf die Terz bloß geben / dessentwegen ist es viel beser und rathsamer in Second Figur zu pariren / wie solches diese Figur vorstellen.

Wann ein rechter mit einem lincken fechtet / muß solcher wohl Achtung geben / daß er sich niemahl von seinem Feind auff die Terz engagiren lasse / und sich allzeit wohl bedecke / ingleichem auch ein lincker / dann die Terz sowohl vor den rechten als lincken das schwaͤchste / und gefaͤhrlichste ist.

Muͤssen also beyde diese wohl bestreitten / der rechte soll den lincken auf die Terz attaquiren / und mercken / daß wann derselbige sich ihme widersetzet / vom Starcken zum Schwachen und Quart langs deß Degens ausstossen solle / und wohl beobachten / ob der Feind mit

[Seite 65] couverte de seconde, oú luy marquant une demie-botte droite á l'œil tout le long de l'épée, il ne manquera pas de parer en faisant cette découverte, c'est dans ce tems la que vous dévez finir le coup de quarte basse sous sa seonde, & revenir fort vîte á l'épée, en vous retirant en garde du même côté que vous avez tiré, en prenant bien garde de vous découvrir á vôtre dehors oú le gaucher ne manqueroit pas de vous tirer la risposte.

Remarquez que vous n'avez que ces deux coups la á tirer sur le gaucher, & que le gaucher n'a aussy que les deux mêmes sur vous, car le coup de tierce est trop dangereux, & facile á parer, & á prendre sur le tems.

Vous avez les feintes qui se font, par exemple si vous attaquez le gaucher de quarte sur sa tierce, comme c'est vôtre, veritable jeu, & qu'il ne reponde á rien, il faut luy marquer feinte droit à l'œil de l'épée á l'épée en dégageant le pied droit d'une se-

mit dem Starcken seiner Klingen parirend / sich auf die Second entbloͤsse / alsdann muß man demselbigen grad ggen dem Aug langs der Klingen einen geraden Stoß andeuten / auf welchen er sein vorige Parade und Bloͤsse geben wird / und soll man ihme geschwind auf diese Bloͤsse ein nidrige Quart anbringen / hernach kommt man wieder die feindliche Klingen wohl fassend auf die jenige Seithen so man gestossen / in die Parade, und bedeckt aussenher sehr wohl / damit der Feind nicht repostiren koͤnne.

Es ist anbey zu mercken / daß der rechte nicht mehr als zwey Stoͤß auf den lincken stossen kan / und ein lincker ingleichen auf den rechten / indem die Terz sehr gefaͤherlich und leicht zu parrien ist / und man gar offt bey dieser auff das Tempo kan gestossen werden.

Hingegen hat man die Finten / als zum Exempel wann der rechte dem lincken in Quart Figur auf seine Terz, wie es daß beste Spihl ist / attaquirt / und sich dieser gar nicht beweget / so muß man den rechten Fueß  einen Schuhe weit ohne den lincken zu ruͤhren / vorbrin=

[Seite 66] semelle en avant, avec un appel du pied droit en le portant sans bouger le gauche de sa place; s'il ne va pas á la parade vous acheverez le coup droit de quarte, s'il pare en levant le poignet, c'est dans ce tems la qu'il faut luy tomber par dessous le bras de quarte basse sous sa seconde, en se couvrant bien la teste sous le poignet du fort de l'épée, crainte d'être frapé en poussant.

Vous remarquerez, qu'a cette attaque s'il répond par une contr-attaque en se découvrant au dedans des armes pour vous y attirer, comme c'est son veritable jeu, vous dévez aulieu d'y pousser, luy faire un semblant d'y partir par une demie-botte en avant sans tourner le poignet, par un appel du pied droit: il ne manquera pas d'aller à la parade, dans le même tems vous rentrerez fort vîte de quarte droite sur sa tierce. si á la même attaque il leve le poignet pour vous attirer de quarte basse sous sa seconde, faites luy feinte à cette decouverte sans tourner le poignet, en baissant seulement la pointe de l'épée sou-

bringen / und selbigem eine Fint von der Klingen zu der Klingen gerad gegen dem Aug anzeigen / wann dieser solche nicht pariret / soll ein grade Quart ausgestossen werden / wurde er aber mit erhebter Faust pariren / ist selbigem unverzuͤglich unter dem Armb ein tieffe Quart anzubringen / zu diesem muß der Kopff mit dem Starcken der Klingen wohl bedecket seyn / damit man im Stoß nit selbigsten gestossen werde.

Bey diesem Attaque ist mehr zu mercken / daß wann der lincke contra attaquirt / und sich mit Fleiß innenher der Klingen umb den andern zu locken / bloͤsset / wie es auch sein bestes Spihl ist / so soll man selbigem an statt deß Ausstossens einen halben Stoß ohne die Faust zu wenden auff sein Bloͤsse mit einem Boden=Stoß deß rechten Fusses anzeigen / und wurde der Feind solche parrien / so muß man alsdann geschwind eine Quart auf dessen Terz voͤllig ausstossen / wann der lincke aber bey diesem Attaquͤ die Faust erhebet / und auf eine nidrige Quart auf seine bloß gegebene Second wartet / soll man ihme eine Finten ohne Wendung der Faust

[Seite 67] soutenant le fort élevé, crainte qu'il ne vous tire sur cette feinte, afin que s'il y partoit vous puissiez le parer á la risposte: mais vous couvrant bien du fort de l'épée en marquant cette feinte ferme du pied, il ne manquera pas d'y répondre, dans ce tems la, relevant la pointe de vôtre épée, vous luy finirez le coup de quarte sur sa tierce. Voila les feintes, & les coups les plus frequents, que le droitier doit tirer sur e gaucher, & le gaucher sur le droitier.

Remarquez que si vous attaquez le gaucher dans sa quarte á son dedans, donnez vous bien de garde d'y pousser, attendu que c'est le fort de sa parade, comme c'est aussy le vôtre s'il vous y tiroit; c'est pourquoy il sy découvrira davantage, afin de vous y attirer pour vous prendre sur le tems droit de quar-

Faust auff seine Blosse andeuten / auch nur allein mit dem Spitz deß Degens solche marquiren / und daß Starcke der Klingen wohl erheben / damit man diesen auf diese Finten zustossen verhindern / und da er auch / stossen wurde / selbigen pariren / und repostiren koͤnne. Wann man sich aber wohl mit dem Starcken der Klingen bedeckt / und die Finten mit einem rechten Boden=Stoß deß rechten Fusses andeutet / wird er unfehlbar diese pariren wollen / muß man ihme alsdann ohne Verzug nur mit erhebtem Spitz der Klingen auff seine Bloͤsse eine Terz anbringen / dieses seynd die jenige Finten / und Stoͤß / welche der rechte auf den lincken / wie auch der lincke auf den rechten am meisten und zum oͤfftern stossen soll.

Es ist anbey zubeobachten / daß ob schon man den lincken innenher der Klingen auf seine Quart attaquiret / niemahlen der Stoß auff dieser Seithen ausgestossen werden solle / dieweilen diese Parade ihme sehr bequͤhm zu machen ist / so wohl als wie dem rechten auff seine lincke Seithen / dessentwegen wird sich der lincke mit dem Fleiß dest=

[Seite 68] quarte, sur vôtre tierce, aussy vous opposant bien le fort de l'épée, il parera pour vous risposter de quarte droite, oú de quarte basse, maus vous avez dans cette attaque laschée feinte droite á l'œil tout le long de l'épée du fort au foible, que vous marquerez par un appel du pied droit en avant, dans cette action il ne manquera pas de parer en baissant la main, c'est dans ce tems la qu'il faut dégager par dessous le bras en tournant le poignet de quarte, & achever droit sur sa tierce.

Le coup de seconde est ausy fort dangereux, amoins que le gaucher ne fut fort haut en garde. si á cette attaque, il vous force l'épée en se découvrant á son dehors, il faut dégager & tirer du fort au foible de quarte sur satierce, s'il ne va pas á la parade, vous acheverez droit, s'il pare il vous faut reve-

stomehr entbloͤssen  / umb den andern auff dieses anzureitzen / damit er solchem entweder auff das Tempo ein gerade Quart auff sein Terz anbringe / oder mit dem Starcken der Klingen parirend in einer graden oder niedrigen Quart rispostiren koͤnne / dessentwegen da sich der lincke da man selbigen attaquiret / dieser Parade nicht widersetzet / muß man selbigem vom Starcken zum Schwachen langs der Klingen ein Finten grad gegen dem Aug mit einem Boden=Stoß anzeigen / welche der Feind unfehlbar pariren will / und zu solchem die Hand zu nidrigen gezwungen / soll mann alsdann geschwind ihme unter den Armben degagiren / und die Faust in Quart Figur wendend eine gerade Quart auff dessen Terz ausstossen.

Die Second ist auch sehr gefaͤhrlich / ohne daß der lincke sehr hoch in der Parade liget / wann er aber in dem Attaquͤ die Klingen forcirt / und sich aussenher bloß gibt / soll man geschwind degagiren / und vom Starcken zum Schwachen ein Quart auff seine Terz ausstossen / wurde er aber nicht parrien / muß man gerad aus=

[Seite 69] venir à l'épée & luy remarquer une demie-botte droite, il ne manquera pas de se découvrir dessous, oú vous finirez de quarte basse.

ausstossen / thaͤte solcher aber parrien / so soll man geschwind die Klingen widerumb fassen / und ihme einen halben Stoß gerad andeuten / auf welches er sein voriges parien widerhollen / und sich untenher bloß geben wird / auf welches ihme eine tieffe Quart anzubringen ist.

XXVII. Chapitre. des combats de l'assaut.

Apres avoir appris à bien tirer tous les coups, & contre-coups, attaques & contr attaques, parades & contre-parades, feintes & contre feintes, temps & contre-tems, marches & contre-marches, passes & contre-passes, voltés & contre voltés, desarmements & contre-desarmements; cy dessus expliqués & representés, l'on pourra mettre en pratique à l'assaut & au combat son sçavoir faire.

Pour

Das XXVII. Capitel. Von dem Contra-Fechten.

Nachdeme man endlich in den Stoͤssen / und Contra-Stoͤssen / Attaquͤn und Contra-Attaquͤn / Finten und Contra-Finten / Tempo und Contra-Tempo, im Marchien und Contra-Marchiren / Voltiren und Contra voltiren / desarmiren / und Contra-desarmiren wird practiciret seyn; welches ich alles in vorgehenden Capitlen explicirt und vorgestellet hab / kan man seine Wisenschaft in dem Contra-fechten probiren / und sehen lassen.

Zu

[Seite 70] Pour cet effet il faut bien juger de la mesure & de tous les tems, estre hardy á entreprendre sur son ennemi, en luy presentant l'épée de bonne grace droite au corps, sans s'ébranler á ses attaques, & ne point coupir apres les feintes, remarquant bien que vous écartant de la ligne droite de l'ennemi á vous, vous luy faites une découverte, oú il se pouroit loger, & ne vous laisseroit plus revenir à la ligne sur laquelle vous devez combatre.

Remarquez bien que ne souffrant point l'épée ennemie devant vous, vous ne serez assurement pas battu, attandu qu'il ne peut vous toucher que sur cette ligne (amoins qu'il ne cave oú ne fauche, comme il y en à qui font sans opposition de l'épé, qui est un jeux a se couper la gorge tous les deux) c'est pourquoy vous remarquerez que la parade se doit trouver dans tous les coups poussés & marqués.

Vous

Zu diesem ist vonnoͤthen / daß man die Naͤhe und weithe in allen Tempo zu judiciren wiste / und seinen Feind in allem frech begegne / man soll ihme den Spitz auch allzeit grad gegen dem Leib in guter Ordnung praͤsentiren / und sich im geringsten nicht von dessen Attaquͤ und Finten verwuͤrren lassen / und die grade Linien dardurch verlassen / und ist zu beobachten / daß wann man die grade Linien verliehret / man sich bloß gebe / auf welches der feind alsobald stossen / und ihme nicht mehr auff die gerade Linien / welche zum Streiten vonnoͤthen / kommen lassen wird.

Man beobachtet / daß wann einer die feindliche Klingen nicht vor sich geduldet / niemahl wird uͤberwunden werden / dann der Feind kein Stoß auf dieser Linien (ausgenommen den cevirten und die unregulare Uberzwerch=Stoͤß) anbringen kan / welche ohne einige Opposition geschehen / und ist ein Spihl daß alle beyde umbgebracht werden koͤnnen; dessentwegen ist es wohl zu mercken / daß sich die Parade in allen ausgestoßnen als halbgestosnen Stoͤssen allzeit finden soll. Man

[Seite 71] Vous observerez qu'il faut marquer à votre ennemi une grande fierté, en l'attaquant & contr-attaquant vigoureusement, afin de luy rompre tous ses desseins qu'il entrepent sur vous, pour vous déconcerter, & se rendre le maître: mais aucontraire luy rendant toutes ses enterprises inutiles, par cette action hardie, il pouroit s'ébranler, & vous donner occasion d'entrer sur luy plusieurs coups de suitte, oú l'attirer à vous, pour le parer à risposte, qui est la meilleur principie de nôtre art.

Remarquez que rien n'est plus certain qu'un hômme si hardy qu'il soit, se voyant attaqué & contr-attaqué vigoureusement, par un autre qui luy paroit aussy vigoureux oú plus que luy, pouroit ceder, aulieu que s'il voit de la timidité à son ennemi, il pouroit profiter du tems, car celuy qui lâche le premier pouroit perdre la vie, oú son honneur.

Es

Man muß seinem Feind mit einem tapffern und unerschrocknen Gemuͤth / sowohl im Attaquiren als contra-attaquiren keck begegnen / durch dieses alle seine Anschlaͤg zuverwuͤrren / welche er sich von dem andern Meister zumachen / unterfangen kan. Dann durch ein unerschrocknes Hertz thut man ihme all seine Anschlag vernichten / und selbigen offtermahl gar verwuͤrren / daß er sich hin und wieder entbloͤsset / und also leichtlich kan getroffen oder in der Erhitzung gelocket werden / und selbigem alsdann geshwind zu pariren / und ripostiren / welches das sicherst in dieser Kunst ist.

Es ist nichts gewissers / daß so keck einer seyn mag / wann dieser tapffer von seinem Feind attaquirt wuͤrdet / und siehet in diesem ein ihme gleichen / oder groͤssern Muͤth (u-e) / er villeicht nachgibt / herentgegen wann diesem seyn Feind forchtsamb vorkombt / so thuͤt (u-e) solcher vondem Kleinmuͤthigen profitiren / dann er so zum ersten kleinmuͤthig / und nachgibt / ist in Gefahr seiner Ehr / Leib / und Lebens.

il

[Seite 72] il y á plus de glorie d'être battu en se deffendant de bonne grace que de se rendre à son ennemi par une mollesse de coeur: mais il ne faut combatre que pour les chosses justes, & même tachons que ce ne soit qu'en se dessendant afin de ne pas encourir l'indignation de nos souverains.

Es ist vil ruhmwuͤrdiger / ob man schon vil schwaͤcher als sein Feind sich tapffer zu wehren / als als sich aus einer Forchtsamkeit selbigem zu uͤbergeben / allein man soll nur vor die gerechten Sachen streiten / und wann es moͤglich nichts als sich selbst defendiren / damit man nicht in die Ungnad der Obern falle.

XXVIII. Chapitre. contre diverses erreurs.

Je ne doute nullement d'être critiqué dans cet ouvage. il me semble dêla entendre cesturbulents qui veulent tous sçavoir faire des armes sans avoir jamais appris, surtout quandi ils sont dans les trevernes le pot & le verre à la main à demy yvres, c'est pour lors qu'ils sçavent tous faire à qui mieux, & qu'ils en ont tués, oú blessés des quantités prodigieuses, surtout de ce fameux coup de flanconnade, que tous les ignorants sçavent, oú d'une grande quar-

Das XXVIII. Capitel. Wider unterschiedliche Fehler.

Ich zweifle gar nicht / daß man nicht vilfaͤltig uͤber diesen meinen Tractat criticiren werde / und ich bilde mir schon ein / als hoͤrete ich jene Unruhige / welche die Erfahrneste in dem fechten (obwohlen sie niemahl gelernet seyn wollen / absonderlich wann solche ich in denen Wuͤrths=Hausseren halbtrunckner befinden / es ist alsdann zu hoͤren / daß ein jeder Erfahrner als der andere / und mehr geblessirt / und todt gestochen zu haben sich beruͤhmet / absonderlich durch den

[Seite 73] quarte, tierce, oú seconde; en un mot celle qui leurs vient la premiere en pensées, sans sçavoir ce qu'ils disent.

La plus part de ces sçavants dont ie viens de parler, quand il sont pris sur le tems par des habiles, oú le lendemain matin qu'il faut les éveiller, il s'en trouvent la plus grande partie qui ont perdu leurs science du soir au matin; il sont muets & ne se resouvienent pas de ce qu'ils ont dit le soir, & d'habiles de vaillants de foudroiants qu'ils êtoient, ilsne sont plus les mêmes le matin.

J'en parle pour en avoir connu quantité, d'ou ie conclus que c'est un grand defaut que de se méconnoître, & nous devons bien prendre garde de nous trouver dans ces sortes de compagnies, & d'avoir affaire á un entesté qui est qui est dans le vin: car il est certain qu'il fera dans ce moment ce qu'il n'oseroit faire sans avoir bû; de plus sii vous

den bey allen Jgnoranten sehr beruͤhmten Flanconnad=Stoß / oder durch ein grosse Quartr- oder Second. Ja mit einem Wort / durch den ersten Stoß so ihnen auf die Zungen kommt / ob schon ihnen unbewust was sie reden.

Die mehriste von diesen im Trunck erfahrnen / wann sie gleich von einem recht Erfahrnen attaquirt / oder deß Morgens fruhe aufgewecket werden / verliehren ihre Wissenschaft von Abend biß auf den Morgen. Solche bleiben erstummet / und wollen sich nicht mehr erinneren / was  sie am Abend geredt haben / ja sie verliehren in einer Nacht all ihren Muth / Tapfferkeit / und Wissenschaft / und seynd nicht mehr die jenige / so sie an dem Abend zuvor gewesen.

Jch habe selbsten viel der jenigen gekennt / und schliesse daraus / daß es ein grosse Schwachheit seye / sich in dem Trunck also zuprahlen / ein ehrlicher Mann sich auch wohl huͤten soll / solche Gesellschaft zu frequͤntiren / damit er mit diesen unruhig / betruncken / und hartnaͤckigen niemahlen nichts zuthuen habe. Dann es ist geweiß / daß diese in dem Trunck was

[Seite 74] vous avez affaire avec un yvrogne soit de jour oú de nuit, & que vous aïez le malheur de le tuer oú blesser, l'ondira que c'est un coup de deux yvrognes, & que si vous áviez attandu au lendemain matin qu'il vous aroit demandé pardon; il est donc de nôtre bonheur d'éviter ces mauvaises compagnies, afin de ne pas tomber dans le malheur, comme celuy de perdre la vie & son ame.

Autre.
Je diray que les armes sont fort ambitionées & peu pratiquées, la pluspart voudroient bien apprendre, mais ils craignent de se fatiguer & d'avoir mal à cuisse, de quiter l'habit & le remettre, de gâter la friseure, & d'avoir trop chaud: en un mot la paresse les empêche de rien apprendre, & ils y pensent lors qu'il est trop tard.

Je

was unterfangen / so sie sonsten niemahl thuen doͤrfften / uͤber daß wann man das Ungluͤck einen Getruncknen / es seye bey Tag oder Nacht zublessiren / und todt zustossen hat / jederman urtheilen wird / daß eine volle Metten gewesen seye / und haͤtte man biß am Morgen fruͤhe gewartet / so wurde der Betrunckene den anderen unfehlbar umb Verzeyhung gebetten haben. Es ist dann einem Ehr=liebenden Gemuͤth hoͤchst nothwendig solche schaͤdliche und gefaͤhrliche Gesellschaft zu meiden / damit man nicht durch ein Ungluͤck / Ehr / Leib und Seel verliehre.

Ein anders.
Ein jeder wolte gern in der Fecht=Kunst ohne viel Muͤhe anzuwenden / erfahren seyn / es seynd gar viel / welche wohl wolten lernen fechten / wann sie nicht dardurch fatigirt wurden / oder ihnen der Schenckel nicht wehe thaͤte / es ist ihnen gar ungelegen sich auszuziehen / und anzulegen / solche foͤrchten auch die frisirte Haar dardurch zu verderben / oder sie thaͤten sich zu sehr erhitzen / aber mit einem Wort / alle diese Excusen seynd nichts / dann ein pure Faulheit / welche diese etwas zu ler=

[Seite 75] Je diray aussy que tous ceux qui craignent la fatigue ne sont pas propres á la geurre n'y á porter l'épée (i'en parle en practitien, & non par theorie,) quand il arrive une affaire d'honneur, oú il s'agit de la vie, si l'on craint la fatigue l'on peut dire adieu l'honneur oú la vie.

L'experience que i'en ay fait pendant vingt ans, que i'ay êté maître en fait d'armes des cadets, dans l'artillerie de france, & autres lieux, pour soutenir mon poste, oú je me suis trouvé souventes fois dans des affaires l'épée à la main, que si javois êté paresseux je n'aurois pas aujourd'huy l'honneur de vous reciter ce que j'ay appris parma pratique.

Autre.

lernen / verhindert / ja die meiste thuen solches betrachten / wann es zu spath ist.

Jch darff anbey wohl sagen / daß alle diejenigen / welche die Strapazen / und Fatiquͤn foͤrchten / gar nicht in den Krieg taugen / und ihnen der Degen nicht anstaͤndig seye / ich rede diß aus Erfahrenheit und nicht von hoͤren sagen / dann wann einer ein Ehr anbetreffende Sach auszumachen hat / bey welcher man das Leben wagen muß / und solcher die Fatigen scheuͤt / so ist sein Ehr und Leben in hoͤchster Gefahr / und gar hin..

Habe dieses gnugsamb durch eine 20. jaͤhrige Practiquͤn erfahren / da ich der Cadetten Frantzoͤsischer Artiglerie und anderer Orthen Fechtmeister gewesen / allwo ich oͤffters Ehr anbetreffende Affairen mich in meinem Ambt zu erhalten / mit dem degen in der faust / gehabt / wann ich nun in diesen Affairen nachlaͤssig gewesen waͤre / so wurde ich heutiges Tages die Ehr nicht haben / andere was ich durch meinen Fleiß erlehrnet und erfahren / zu instruiren.

Ein

[Seite 76] Autre.

Il y en à qui disent à quoy sert d'apprendre á faire des armes, les duels sont de fendus: il est vray que LOUIS XIV. Roy de France les à deffendus à cause des frequents combats qui se faisoient pour lors, & pour converser le sang de sa noblesse qui s'exposant trop genereusement pour la moindre bagatelle, se faisoit des appels d'un bout à l'autrê du Royaume, oú il se répandoit plus de sang qu'a la guerre: mais ce grand Monarque qui sçavoit en avoir besoin pour ses entreprises, & pour soutenir tant de guerres qui luy sont surbenües, bien loing de deffendre d'apprendre à faire des armes quand il á deffendu les duels, il à étably des compagnies de gentilshommes, qu'il à mis dans les citadelles & places de son Royaume, á quil il á donné des maîtres en fait d'armes pour leurs Enseigner á manier l'épée. afin de s'en servir avec adresse dans les assauts, & combats, oú il faut se distinguer.

Au-

Ein anders.
Andere sagen was hilfft es lernen fechten / indeme die Duͤls verbotten / es ist zwar die Wahrheit / daß LUDOVICUS der Vierzehende gewester Koͤnig in Franckreich glorwuͤrdigst Angedencken / zu Conservirung seines Adls die Duͤls absolutè verbotten / Ursachen / weilen dermahlen daß Duͤlliren gar starck im Schwunck gewesen / dergestalten daß sich der Frantzoͤsische Adl wegen geringen Ursachen und Bagatellen von einem End deß Koͤnigreichs biß zu dem andern ausgefordert / und in solchem Streit mehr Bluͤt (u-e) als in dem Krieg vergossen / dieser grosse Monarch hat dann solche Adeliche Gemuͤther nur zu seinen Unternehmungen und Verbott durch dise conserviren wollen; aber dieser grosse Koͤnig hat niemahl in Verbietung deß duͤlliren das fechten zu lernen verbotten / sondern hat gantze Compagnien Cadetten von jungen Adelichen Leuten auffgerichtet / welche er in unterschidlichen Citadellen und Plaͤtz seines Reichs gethan / und denenselbigen einen eignen Fechtmeister verrodnet / damit diese erlehrnen / sich deß De=

[Seite 77] Autre.

Il y en à qui disent à quoy sert de sçavoir faire des armes, jay veu tuer plusieurs habiles auf floret par d'autres qui n'avoient jamais appris, j'accorde qu'on peut tüer un habile homme sans l'être, en le surprenant par d'erriere de nuit, oú autrement étant yvre; mais s'il est attque par dèvant, & sans surprise, il doit se deffendre beaucoup plus avantageusement que celuy qui ne sçait rien; & étant teste à teste celuy qui sçait bien faire doit battre l'autre oú il na pas de courage, comme il s'en trouve.

Autre.
Il y en á qui veullent bien apprendre, mais seulement deux oú trois mois, pour bien parer & tirer la risposte: j'acorde qu'ils ont raison, s'ils pouvoient dans ce peu de tems apprendre á bien parer & risposter,

Degens in vorfallenden und nothwendigen Begebenheiten mit Kunst zugebrauchen.

Ein anders.
Man findet welche sagen / daß die Fecht=Kunst nicht nothwendig seye / indeme viel mit dem Floret wohl Erfahrne / von andern so das fechten niemahlen gelernet / todtgestossen worden / ich gibe zu / daß der Unerfahrne einen in dieser Kunst practicirten zu Nachts hinterrucks / oder in der Trunckenheit uͤberfallend todt stossen kan; wann der Erfahrne aber vorwerths ohne Betrug attaquirt wird / so muß er ja muethmaßlicher Weiß einen groͤsseren Vortheil sich zu defendiren haben / als der welcher den Degen gar nicht verstehet / und wird der Erfahrne den andern unfehlbar allzeit in allem uͤberwinden / oder es muß an der Tapfferkeit fehlen / wie einige zu finden seynd.

Ein anders.
Einige wollen zwar wohl lernen fechten / aber nur zwey oder drey Monather / und glauben / daß siei n dieser kurtzen Zeit wohl zu pariren und ripostiren wissen werden; ich finde daß solche gar recht haben / dann wann sie in drey Mo=

[Seite 78] ster, ils'seroient en ce pas plus habiles que leurs maîtres, puis que c'est faire à la derniere perfection que de bien parer & tirer la risposte.

D'autres veullent aussy apprendre, mais à condition qu'on leurs montre la botte secrette, ils ont aussy raison: car ce doit être un coup infallible qui ne se manque jamais: mais quand nous voions de tels curieux, il est aisé de s'appercevoir qu'ils ne connoissent pas l'abus de ce coup, il ni à qua travailler assés pour devenir habil, & par la cile se peur attraper.

Il est vray qu'en apprenant à faire des armes l'on peut prendre une botte en habitude qu'on tire mieux l'une que l'autre; & voila la botte secrette.

FIN.

Monath wohl pariren und ripostiren lernen koͤnnen / so werden sie erfahrner als die Fechtmeisters / indeme wann man wohl parrien / und ripostiren kan / heist es in der Perfection fechten.

Andere wollen sich dieser Kunst auch ergeben / der Fechtmeister aber soll ihnen den geheimen Stoß gleich lernen / solche haben wieder nicht unrecht / dann es ein unfehlbarer Stoß seyn muß / wann man aber dergleichen Vorwitzige hoͤret / so ist leichtlich zuͤrachten / daß ihnen unbewust was sie reden / in deme man allein duch das lange und fleissige lernen in diser Kunst kan erfahren werden / und den geheimben Stoß finden.

Es ist zwar die Wahrheit / daß man in dem lernen einen Stoß mehr in Gewoheit nehmen kan / den man besser als die andere Stoͤß stosset / und dieser ist der geheimbe Stoß.

Avertissement au lecteur pour les figures; vous remarquerez que toutes les figures sonts par faitements bien plasse és dans dans tóutes lears actions, mais lepeid gauche doit avoir la pointe en dedans paralene à la boucle du foulier  - Et non en dehors, comme vous voyéz la plus part, c'est la faute du peintre qui apparament ne se connois point dans cette art.

Der guͤnstige Leser wird alle beygesetzte Figuren in voͤlliger Perfection in allen ihren Bewegungen finden / ausgenommen daß welche den Spitz deß lincken Fuß zu weit aussenher / und nicht in einer schnur=geraden Linien der Schuh=Schnallen placiret haben / welches dem Mahler beyzumessen / weilen dieser ohnfehlbar die Fecht=Kunst nicht verstehet.

[Table/Register]

TABLE des Chapitres, Matieres, & Figures.

I. Chapitre. des parties de l'épée. pag. 1
II. Chapitre. de la maniere de tirer l'épée. 2
III. Chapitre. pour se Trouver en garde. 4
IV. Chapitre. du Mouvement qu'il faut donner á lecolier pour le denoüer. 6
V. Chapitre. de l'ordre de la marche en avant. 7
VI. Chapitre. de  l'ordre de la marche en arriere. 11
VII. Chapitre. des côtes des armes. 14
VIII. Chapitre. L'étendue de quarte. 15
IX. Chapitre. de la maniere de faire le salût aux armes. 18
X. Chapitre, de l'attacquͤ de l'épée. 20

XI. Cha-

Register Der Capitelen / Materien / und Figuren.

Das I. Capitel. Von denen Theilen der Klingen. 1
Das II. Capitel. Wie man den Degen ausziehen soll. 2
Das III. Capitel. Wie man sich in die Parade stellen soll. 4
Das IV. Capitel. Von denen Bewegungen / von welchen der Scholar gelenck / und frey gemacht wird. 6
Das V. Capitel. Von der Marche=Ordnung im avanciren. 7
Das VI. Capitel. Von der March=Ordnung im Retiriren. 11
Das VII. Capitel. Von denen Seyten der Klingen. 14
Das VIII. Capitel. Von dem Ausstossen in der Quart. 15
Das IX. Capitel. Wie man in dem Fechten die Reverentz machen soll. 18
Das X. Capitel. Von der Manier mit dem Degen den Feindlichen zu attacquiren. 20

Das

[Table/Register]

XI. Chapitre. du coup de quarte porté. 21
XII. Chapitre. de la parade du fort de l'epée de quarte. & du coup qu'il faut á cette parade. 23
XIII. Chapitre. de la parade de quarte basse sous les armes. 25
XIV. Chapitre. du coup de tierce. 26
XV. Chapitre. de la parade du fort de l'épée de tierce, & du coup qu'il faut à cette parade. 27
XVI. Chapitre. de la parade de seconde & de sa reprise. 41
XVII. Chapitre. des tems, qu'on peut prendre sur les mouvements. 33
XVIII. Chapitre. des reprises qui se font à toutes les parades. 37
XIX. Chapitre. des feintes. 41
XX. Chapitre. des coups sur la pointe de l'épée. 48
XXI. Chapitre. du coup de flanconnade. 50
XXII. Chapitre. de la passe du desarmement de quarte. 53

XXIII.

Das XI. Capitel. Von dem angebrachten Quart=Stoß. 21
Das XII. Capitel. Wie die Quart mit dem Starcken deß Degens soll pariret werden / und von dem Streich so zu dieser Parade vonnoͤthen. 23
Das XIII. Capitel. Wie man die niederige Quart unter der Klingen pariren soll. 25
Das XIV. Capitel. Von dem Stoß der Terz. 26
Das XV. Capitel. Von der Weiß mit dem Starcken des Degens die Terz zu pariren / und von dem Streich / so zu dieser Parade vonnoͤthen. 27
Das XVI. Capitel. Von der Second-Parade, und wie man denselbigen Stoß wiederhohlen soll. 41
Das XVII. Capitel. Von denen Tempo so ma auff alle Bewegungen stoͤssen kan. 33
Das XVIII. Capitel. Von denen wiederholten Stoͤssen / welche auf alle Parade gestossen werden. 37
Das XIX. Capitel. Von denen Finten. 41
Das XX. Capitel. Von denen Stoͤssen uͤber die Klingen. 48
Das XXI. Capitel. Von der Flanconad. 50
Das XXII. Capitel. Auf was Weiß man seinen Feind in der Quart desarmiren solle. 53

Das

[Table/Register]

XXIII. Chapitre. du desarmement de tierce. 55
XXIV. Chapitre. du desarmement de seconde. 57
XXV. Chapitre. des passes en avant, & du volté. 58
XXVI. Chapitre. droitier au gaucher. 26
XXVII. Chapitre. des combats de l'assaut. 69
XXVIII. Chapitre. contre diverses erreurs. 72

Das XXIII. Capitel. Von der Desarmierung der Terz. 55
Das XXIV. Capitel. Von der Desarmirung in der Second. 57
Das XXV. Capitel. Von dem vorpassiren / und voltiren. 58
Das XXVI. Capitel. Von dem Unterschied zwischen einem rechten und lincken in dem fechten. 26
Das XXVII. Capitel. Von dem Contra-Fechten. 69
Das XXVIII. Capitel. Wider unterschiedliche Fehler. 72

Toutes les figures, se trouveront par leurs numeros dans les mêmes pages que les Chapitres, hors les suivantes.

Alle Figuren werden in eben diesen Blaͤttern / als wie die Capitel zu finden seynd / ausgenommen die folgende.

N. 8. le coup de quarte basse sous les armes. pag. 24
N. 12. le coup de seconde sous les armes. 30
N. 14. & 15. le coup de flansonnade porté, & le contre coup de la flanconnade par le cavé dans les armes. 51
N. 16. le contre-coup du cavé par une demie-volte en opposant la main gauche. 52
N. 17. le desarmement de quarte. 55
N. 18. le desarmement de tierce. 56
N. 21. le contre tems de la passe en avant par le volté du corps. 59
N. 22. & N. 23. le gaucher á poussé le coup de quarte sur le droitier, & le droitier à paré le coup de quarte au gaucher.
N. 24. & N. 25. le gaucher à poussé le coup de quarte basse sous la seconde du droiter & le droitier à paré le coup de quarte basse au gaucher. 64


Anmerkungen

(1) Siehe den Datensatz zum Werk in der DNB.Vielen Dank an die Deutsche Nationalbibliothek für die Erlaubnis, Scans des Werkes hier veröffentlichen zu dürfen und an Kathrin Schmiedel und Bettina Rüdiger von der DNB für die wertvollen Hinweise und Hilfestellungen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen